Gemeinsame Pressemitteilung: Bernau feiert – Sanierung des Freibades beginnt
- Erschienen am - PresemitteilungBernau – Brandenburgs Finanzstaatssekretärin Daniela Trochowski hat am Nachmittag bei der feierlichen Grundsteinlegung für die Wiederherstellung des Freibades Bernau die architektonische Bedeutung des Bades in unmittelbarer Nachbarschaft zum Bauhaus-Komplex der ehemaligen Bundesschule des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes betont. „Ich bin mir sicher, dass das sanierte Freibad das historische Bauhaus-Ensemble gestalterisch mitbestimmen und prägen wird und wünsche allen beteiligten Frauen und Männern gutes Gelingen für die Sanierung“, sagte die Staatssekretärin in ihrem Grußwort.
Der Bürgermeister der Stadt Bernau, Hubert Handke, hob bei der Grundsteinlegung hervor, dass das Bad mehrere Funktionen erfülle: „Es ist Teil des historischen Bauhaus-Ensembles, aber kein Museumsstück: Bernauerinnen und Bernauer haben hier schon immer Schwimmen gelernt – bis heute. Wir sind auch froh über die Realisierung der 50-Meter-Bahn, denn davon gibt es nicht viele und hier können Rettungsschwimmer unter idealen Bedingungen trainieren.“
Bei einer Gesamtinvestitionssumme in Höhe von 3,9 Millionen Euro trägt das Land den Löwenanteil von 3,25 Millionen Euro und wird damit seiner Verpflichtung aus dem zwischen der Stadt Bernau und dem Land Brandenburg bestehenden Erbbaurechtsvertrag gerecht. Aber auch die Stadt Bernau beteiligt sich an diesem notwendigen Sanierungsprojekt anteilig mit einem Betrag von 0,65 Millionen Euro.
Rechtzeitig zum Beginn der Badesaison im kommenden Jahr soll die geplante Fertigstellung im Mai 2014 dem Schul-, Freizeit- und Wettkampf-Schwimmsport modernste Bedingungen ermöglichen. Für das neue Funktions- und Technikgebäude des Freibades haben die Bauarbeiten bereits im April 2013 begonnen.
Herausforderung für das Sanierungsprojekt ist die gestalterische Anbindung an den historisch gewachsenen Bauhaus-Komplex von Lehr- und Verwaltungsgebäuden der ehemaligen Bundesschule des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes (ADGB). Er wurde von den bekannten Bauhaus-Architekten Hannes Meyer und Hans Wittwer entworfen, zwischen 1928 und 1930 erbaut und steht seit 1977 unter Denkmalschutz.
„Die Besonderheit des Projekts liegt in der geplanten Synthese von Alt und Neu. Das bestehende Ensemble wird für die Gegenwart nutzbar gemacht“, so Volker Bargfrede vom bauausführenden Brandenburgischen Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen (BLB) im Vorfeld der Veranstaltung. „So wird das große Schwimmbecken wieder für den Freizeit- und Wettkampfsport fit gemacht; das Lehrschwimmbecken entsteht an alter Stelle komplett neu. Die Nutzungsfläche der Anlage verdoppelt sich und ermöglicht so weitläufige Erholungs- und Spielräume. Für Besucher mit Handicap entstehen im neuen Funktionsgebäude barrierefreie Umkleide- und Sanitäreinrichtungen. Ich bin überzeugt, dass uns eine ästhetische und funktionale Einheit gelingen wird.“
Staatssekretärin Trochowski des für Landesbauten zuständigen Finanzministeriums erwähnte in ihrem Grußwort die Bestrebungen der Bundesländer Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg, die UNESCO-Welterbestätte „Das Bauhaus und seine Stätten in Weimar und Dessau“ um die ehemalige ADGB-Bundesschule hier in Bernau und die Laubenganghäuser in Dessau-Törten zu erweitern.
„An den Grundgedanken des Bauhauses, das sich eine schlichte Form der Funktion unterordnet, wird sich auch die Sanierung ebenso orientieren wie an der Idee der Energieeffizienz. Das gilt auch für die Besonderheiten des Baus, wie beispielsweise ein großes überragendes Freidach des Beckens, welches mit entsprechender Technik durch Solarabsorber warmes Badewasser erzeugt oder auch modernste Badewassertechnik, die teilweise im Untergeschoss versteckt wird“, sagte Finanzstaatssekretärin Trochowski.
Das Schwimmer- und Sprungbecken mit einer Länge von 50 Metern und wettkampftauglichen fünf Bahnen sowie das 17 Meter lange Lehrschwimmbecken – beide aus Edelstahl – bilden das Herzstück des Freibades. Der an die Becken angrenzende Freiraum wird abgerundet durch großzügige Umkleide- und Sanitäranlagen, Liegewiesen mit zum Teil altem Baumbestand, einer modernen Sonnensegel-Anlage und – als eine weitere sportliche Attraktion des Freibades – durch den neuen Beachvolleyball-Platz.