Landtagneubau: Zum Stand des Verfahrens nach der Beratung des Bewertungsgremiums

Zum Stand des Verfahrens nach der Beratung des Bewertungsgremiums

- Erschienen am 29.11.2007 - Pressemitteilung 63/2007

Potsdam – Am 28. November 2007 hat sich das aus dreizehn Personen bestehende Bewertungsgremium für den geplanten Landtagsneubau in einer ganztägigen Sitzung in Potsdam eingehend mit den Lösungsvorschlägen der sechs Bieter befasst. Darüber hinaus beriet das Gremium über die durch die großzügige Schenkung von Prof. Dr. Hasso Plattner entstandene neue Situation.

Im Ergebnis der Begutachtung der eingereichten Entwurfskonzepte hat das Gremium alle Entwürfe bewertet. Hierbei hat das Gremium die schwierige und außerordentlich anspruchsvolle architektonische und städtebauliche Aufgabenstellung, die sich aus den Beschlüssen des Landtages und der Landeshauptstadt Potsdam ergibt, gewürdigt.

Vor dem Hintergrund der 20-Millionen-Euro-Schenkung und der daraus erwachsenen Möglichkeit der Wiederherstellung der äußeren Fassade des Potsdamer Stadtschlosses besteht jetzt die Notwendigkeit, die Aufgabenstellung für das Vorhaben entsprechend zu definieren. Das Bewertungsgremium hat sich im Ergebnis seiner Beratung für klare und eindeutige Zielstellungen ausgesprochen, die eingehend fachlich geprüft und politisch vermittelt werden sollen.

Das Bewertungsgremium sieht in der räumlichen und funktionalen Unterbringung des Landtages unter den Bedingungen einer zu rekonstruierenden Fassade eine besondere Herausforderung für die beteiligten Architekten.

Finanzminister Rainer Speer betrachtet die Empfehlungen des Bewertungsgremiums als „eine gute Ausgangsbasis für das weitere Vorgehen“. Er werde  nunmehr die weiteren Schritte im Rahmen des Vergabeverfahrens und insbesondere die Präzisierung der neuen Aufgabenstellung prüfen lassen. Speer machte in der Diskussion nochmals deutlich, dass ein Ausweichen mit Teilen des Landtages auf einen weiteren Standort nicht dem Landtagsbeschluss entspricht und daher nicht in Betracht kommt.

Speer dankte den Mitgliedern des Bewertungsgremiums für die überaus engagierte und von exzellenter fachlicher Kompetenz geprägte Diskussion. Ein besonderer Dank gelte hierbei dem gestern gewählten Vorsitzenden, Kaspar Kraemer, für die souveräne und behutsame Moderation.

Dem Bewertungsgremium gehörten neben Landtagspräsident Gunter Fritsch, Landtagsvizepräsidentin Gerlinde Stobrawa, Landtagsabgeordneter Dr. Wieland Niekisch, Finanzminister Rainer Speer, Oberbürgermeister Jann Jakobs und der Vorsitzende der Potsdamer Stadtverordnetenversammlung Birgit Müller renommierte Architekten aus dem In- und Ausland an. So haben als Fachpreisrichter  folgende Persönlichkeiten mitgewirkt:

  • David Chipperfield, London
  • Prof. Marc Angélil, Los Angeles/Zürich
  • Kaspar Kraemer, Köln
  • Prof. Peter P. Schweger, Hamburg
  • Prof. Kirsten Schemel, Münster
  • Prof. Gernot Schulz, Bochum
  • Prof. Ulla Luther, BTU Cottbus, Staatsrätin a. D

Für die ursprünglich vorgesehenen Fachpreisrichter Prof. Jo Coenen (Maastricht) und Prof. Matthias Sauerbruch (Berlin) rückten Prof. Kirsten Schemel und Prof. Gernot Schulz in das Gremium nach. Coenen und Sauerbruch sind aus verfahrensrechtlichen Gründen an einer Mitwirkung an dem Bewertungsgremium gehindert. Frau Schemel ist Architektin und Professorin an der FH Münster. Schulz ist ebenfalls Architekt und Professor an der FH Bochum. Beide neuen Gremienmitglieder verfügen über umfangreiche Erfahrungen aus vorangegangener Preisrichtertätigkeit.

Darüber hinaus haben folgende vier Sachverständige das Bewertungsgremium beratend unterstützt:

  • Prof. Detlef Karg, Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege
  • Prof. Hartmut Dorgerloh, Stiftung Preußische Schlösser und Gärten,
  • Günter Vandenhertz, Beirat Potsdamer Mitte
  • Andreas Goetzmann, Stadt Potsdam, Bereich Stadtplanung

Download der Pressemitteilung als PDF-Datei

Pressemitteilung: Zum Stand des Verfahrens nach der Beratung des Bewertungsgremiums

Abbinder

Ident-Nr
63/2007
Datum
29.11.2007