Richtfest für Karolusheim der Stiftung Stift Neuzelle gefeiert

Richtfest für Karolusheim der Stiftung Stift Neuzelle gefeiert

- Erschienen am 28.06.2007 - Pressemitteilung 29/2007
In der Stiftung Stift Neuzelle wurde heute das Richtfest für das Karolusheim und für das ehemalige Waisenhaus gefeiert. Brandenburgs Kulturministerin Johanna Wanka und Finanzminister Rainer Speer bewerteten in ihren Grußworten die Sanierung der beiden Gebäude als wichtigen Schritt bei der Erhaltung und Entwicklung des Stifts Neuzelle.

Die Finanzierung des Gesamt-Projektes Karolusheim / Waisenhaus / Parkplätze mit Gesamtkosten von rd. 5,85 Mio. € erfolgt mit Mitteln der EU im Umfang von 3,3 Mio. € sowie Landesmitteln in Höhe von 2,55 Mio. €.

Finanzminister Rainer Speer: „Die Landesregierung hat bereits 2004 ein Konzept zur Erhaltung und Entwicklung des Stifts Neuzelle beschlossen. Dazu gehörte auch die finanzielle Beteiligung an Bauinvestitionen. Mit dem heutigen Richtfest für das Karolusheim und das ehemalige Waisenhaus wird ein weiterer wichtiger Schritt zur Entwicklung des Stifts Neuzelle getan. Beide Gebäude werden voraussichtlich im Frühjahr 2008 fertig gestellt sein. Rund 70 Prozent des bisher vergebenen Auftragsvolumens gingen an Unternehmen aus dem Land Brandenburg. Das ist für mich besonders erfreulich, weil es die Leistungsfähigkeit unserer regionalen Betriebe zeigt.“

Kulturministerin Johanna Wanka: „Mit der Weiterführung des Gymnasiums Neuzelle durch die Rahn Schulen und dessen Bedarf an Internatsplätzen konnte für das Karolusheim endlich eine sinnvolle Nutzung gefunden werden. Die Sanierung und der Ausbau der Gebäude Karolusheim zum Internat und Waisenhaus zur künftigen Nutzung als Mensa und für Schulräume ist ein wichtiger Schritt bei der Wiederherstellung der Klosteranlage. Von immenser Bedeutung ist für die Stiftung Stift Neuzelle aber auch, dass sie durch Verwertung ihrer Liegenschaften in die Lage versetzt wird, den Stiftungszweck langfristig zu sichern. Denn die Betreuung dieses herausragenden denkmalgeschützten Bau- und Gartenensembles ist mit erheblichem finanziellen Aufwand verbunden, den es zu erwirtschaften gilt. Ein wesentlicher Baustein ist die Sicherung und Weiterentwicklung des Schulstandortes.“

Rückblick:

Das Zisterzienserkloster Neuzelle wurde Ende des 13. Jh. gegründet. Es stand zunächst unter böhmischer und sächsischer Herrschaft. Ende des dreißigjährigen Krieges kam es im Zuge der Gegenreformation in böhmischen Ländern zu einer Erneuerung der Anlage. Das Fortbestehen des katholischen Klosters im protestantischen Umland manifestierte sich in einem prachtvollen Ausbau insbesondere der barock überformten Klosterkirche. 1817 wurde das Kloster Neuzelle aufgelöst.

Bereits 1818 wurde in den Klostergebäuden mit der Gründung eines Lehrerseminars die erste Bildungseinrichtung eröffnet, weitere Nutzungen als Bildungseinrichtung folgten. 1991 errichtete der Landkreis ein deutsch-polnisches Gymnasium, welches bis 2005 aufgrund rückläufiger Schülerzahlen auslief. Parallel hierzu konnte ab 2003 mit dem Leipziger Schulträger Dr. Rahn & Partner Schulen in freier Trägerschaft gemeinnützige Schulgesellschaft mbH ein Partner gefunden werden, mit dem die Fortführung der schulischen Tradition in der Klosteranlage gesichert werden konnte.

Im Zeitraum von 2004 bis 2011 werden insgesamt rd. 11 Mio. € Landesmittel in das ehemalige Zisterzienserklosters investiert. Sie werden überwiegend als Kofinanzierungsmittel für Zuwendungen der EU eingesetzt. Im Rahmen einer stufenweisen Sanierung der Klosteranlage wurden bereits die Katholische Stiftskirche, der Fürstenflügel mit dem angrenzenden Galeriegebäude, die Orangerie, der erste Teil der Gartenanlagen sowie einige Räume des Kreuzganges saniert.

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Pressemitteilung: Richtfest für Karolusheim der Stiftung Stift Neuzelle gefeiert

Abbinder

Ident-Nr
29/2007
Datum
28.06.2007