Bau des neuen Ministeriumsgebäudes in der Henning-von-Tresckow-Straße liegt im Zeit- und Kostenplan

Minister Görke besichtigt Baustelle / Einzug im August dieses Jahres geplant

- Erschienen am 28.01.2015 - Presemitteilung 11/2015

Potsdam – Der Ministeriumsneubau auf dem Regierungsgelände in der Henning-von-Tresckow-Straße liegt im Zeit- und Kostenplan. Im August dieses Jahres sollen die insgesamt rund 460 Beschäftigten der Ministerien für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie sowie für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft in den Neubau umziehen. Dies hat der für die Landesbauten zuständige Finanzminister Christian Görke heute bei einer Baustellenbesichtigung erfahren. Der Neubau setzt einen wichtigen Schlusspunkt hinter den Prozess der Konzentrierung der Landesregierung an zwei Standorten in Potsdams Zentrum. Auf dem Regierungsgelände in der Henning-von-Tresckow-Straße sind bereits die Ministerien des Innern und für Kommunales sowie für Infrastruktur und Landesplanung untergebracht. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich auch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur. Die Staatskanzlei und alle weiteren Ressorts sind in der Heinrich-Mann-Allee gegenüber dem Hauptbahnhof angesiedelt.

Bei dem Baustellenbesuch sagte Finanzminister Görke: „Natürlich freut es mich als Finanzminister zu hören, dass die im August 2013 begonnenen Bauarbeiten voll im Plan liegen. Nach derzeitigem Stand sollen die Bauarbeiten zum Vertragstermin am 26. Juni 2015 beendet sein. Damit kann der Umzug wie geplant im August dieses Jahres stattfinden. Es können sich aber auch die 460 Beschäftigten freuen. Sie werden künftig moderne Arbeitsbedingungen vorfinden.“

Besonders hob der für Landesbauten zuständige Finanzminister hervor, dass die Landesregierung mit dem Neubau auch Maßstäbe im Bereich Nachhaltigkeit für andere öffentliche Bauten setzt. „Brandenburgs Umweltministerium arbeitet künftig in einem hoch energieeffizienten Gebäude“, betonte Görke.

Das Projekt wird in öffentlich-privater Partnerschaft (ÖPP) realisiert. Im Rahmen eines Verhandlungsverfahrens erteilte das Land am 15. April 2013 den Auftrag für Finanzierung, Planung, Bau und 30-jährigen Betrieb des Bürokomplexes an die STRABAG Real Estate GmbH. Im deren Auftrag erbringt die Ed.Züblin AG als Generalunternehmer die Bauleistungen. Projektpartner seitens des Landes ist der Brandenburgische Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen.

Dessen Technischer Geschäftsführer Norbert John erläuterte, dass die Flachdächer des Gebäudekomplexes mit 10.000 Quadratmetern Nutzfläche extensiv begrünt werden. „Auf dem Dach wird eine rund 1.000 Quadratmeter große Photovoltaikanlage zur Stromversorgung beitragen. Darüber hinaus wird durch eine sehr gute Wärmedämmung, große Speichermassen und die Beheizung über Fernwärme und Kapillardecken, aber auch durch eine Be- und Entlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung die Annäherung an den Passivhausstandard erreicht.“

Till Ackers vom Generalübernehmer Ed.Züblin AG betonte: „Das gute Miteinander mit unserem Projektpartner, dem BLB, hat den guten Baufortschritt befördert. Erfolgreich umgesetzte ÖPP-Projekte sind für unser Unternehmen immer eine gute Referenz.“

Faktensammlung zum neuen Ministeriumsgebäude in der Henning-von-Tresckow-Straße

1. Basisdaten

Objekt

Bürokomplex mit 10.000 Quadratmetern Nutzfläche,
vier- und teilweise fünfgeschossig

Nutzer

Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft (MLUL); Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie (MASGF). Der Einzug ist für August 2015 geplant.

Auftragnehmer und Leistung

 

Projektumsetzung in öffentlich-privater Partnerschaft zwischen dem Land Brandenburg und der Strabag Real Estate GmbH (SRE als Auftragnehmer); die Ed.Züblin AG erbringt im Auftrag von SRE die Planungs- und Bauleistungen.

Rund 60 % der Planungs- als auch der Bauleistungen sind an Büros bzw. Baufirmen aus dem Land Brandenburg vergeben worden.

Der Projektpartner der SRE auf Landesseite ist der Brandenburgische Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen (BLB).

Der Vertrag mit der Strabag Real Estate GmbH umfasst die Planung, den Bau, die Finanzierung sowie den 30-jährigen Gebäudebetrieb (Instandhaltung, Wartung, Reinigung).

Das Land zahlt über 30 Jahre monatlich eine Miete und wird nach Ablauf dieses Zeitraums Eigentümer des Gebäudes.

Auftragsvolumen

79,3 Millionen Euro (inkl. Gebäudebetrieb)

Bauzeit

September 2013 – Ende Juni 2015

2. Das Gebäude

Gestaltung, Größe und Umfeld
Der Baukörper fügt sich in den denkmalgeschützten Kontext in der Potsdamer Innenstadt ein und weist gleichzeitig eine moderne Formensprache auf. Die Gebäudestruktur umschließt drei Innenhöfe, ist durch große torartige Öffnungen in verschiedene Richtungen durchlässig und erlaubt so spannungsvolle Einblicke.

Das Gebäude ist in 15 Einheiten unterteilt, die von beiden Ministerien genutzt werden und die jederzeit eine flexible Anpassung an sich ändernde Anforderungen ermöglichen.

Der Großteil der Räume ist 18 Quadratmeter groß. Sie sind so geschnitten, dass entweder eine oder zwei Personen darin arbeiten können.

Durch Verglasungen insbesondere im Erdgeschoss und den großzügigen Eingangsbereich wird Transparenz, Offenheit und Bürgernähe erzeugt. Im Innern werden warme Farben und Holzoberflächen gewählt, um eine freundliche Atmosphäre zu erzeugen. Die verschiedenen Farbtöne der Treppenhäuser und Fahrstühle wirken unterstützend bei der Orientierung im Gebäude.

Das Innere und die Außenanlagen werden barrierefrei gestaltet.

Aufgrund seiner zentralen Lage ist der Neubau sehr gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Um die für die Regierungsliegenschaft bauaufsichtlich notwendige Zahl an Stellplätzen zu erreichen, wird ein Mitarbeiter-Parkplatz mit 125 PKW- und 118 Fahrradstellplätzen errichtet.

„Grüne“ Technik
Die Flachdächer des Gebäudekomplexes werden extensiv begrünt sein und auf dem Dach wird eine rund 1.000 Quadratmeter große Photovoltaikanlage zur Stromversorgung beitragen. Der Neubau setzt somit Maßstäbe für andere öffentliche Gebäude.

Das gesamte Objekt entsteht in Anlehnung an den Passivhausstandard, dies wird insbesondere durch eine sehr gute Wärmedämmung, große Speichermassen und die Beheizung über Fernwärme und Kapillardecken, aber auch durch eine Be- und Entlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und sehr effiziente Gebäudetechnik erreicht.

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Abbinder

Ident-Nr
11/2015
Datum
28.01.2015