Regionaldirektion und Finanzministerium führten ihren Kompetenzaustausch fort

- Erschienen am 25.07.2018 - Presemitteilung 47/2018

Am heutigen Mittwoch, 25.07.2018, trafen sich Bernd Becking, Leiter der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit (BA), und Christian Görke, Minister der Finanzen des Landes Brandenburg, in den Räumen der Familienkasse Potsdam zum diesjährigen Kompetenzaustausch. Im vergangenen Jahr hatten beide Partner vereinbart, sich jährlich zu treffen, um die eigenen Häuser von Erfahrungen des anderen bei gemeinsamen Themen profitieren zu lassen. Diesmal ging es darum, wie digitale Innovationen die Arbeit der Behörden intern und zum Nutzen der Kunden verbessern können. Neben Görke und Becking nahmen Vertreter der Agentur für Arbeit Potsdam, der Zentrale der BA, der Familienkasse Potsdam und des Ministeriums der Finanzen des Landes Brandenburg teil. 

Sehr interessiert zeigten sich die Vertreterinnen und Vertreter des Ministeriums an den Erfahrungen der BA bei der Einführung der elektronischen Akte (eAkte). Schließlich handelt es sich dabei um eines der bislang weltweit größten Projekte zur Digitalisierung von Akten. Umgerechnet lagern inzwischen vier Milliarden Blatt in den eAkte-Archiven der BA. Aneinandergereiht würde das die Strecke von der Erde bis zum Mond und zurück ergeben. Täglich kommen bundesweit 750.000 Blatt hinzu. Bei den Arbeitsagenturen und Jobcentern in Berlin und Brandenburg ist die Umstellung auf eAkten abgeschlossen und ermöglicht schnelleren Service für die Kunden und effizienten Datenaustausch mit den Sozialgerichten. 

Finanzminister Görke verwies darauf, dass auch die Brandenburger Behörden künftig auf die digitale Kommunikation untereinander und mit den Bürgern setzen. Insgesamt entstehe dem Land in den kommenden fünf Jahren für diese Vorhaben ein einmaliger Aufwand für die Einrichtung des E-Aktensystems und Bereitstellung der IT-Basiskomponenten in Höhe von bis zu knapp 16 Millionen Euro sowie ein Personal- und Sachkosten umfassender laufender Aufwand von bis knapp 20 Millionen Euro jährlich bei voller Umsetzung der geplanten Schritte. 

Danach tauschten sich die Partner über Möglichkeiten und Vorzüge neuer Kommunikationsplattformen wie Videotelefonie, Wiki, Blog und Chat aus. Videoberatungen und Videokonferenzlösungen werden in Zukunft sowohl die Kommunikation mit Bürgerinnen und Bürgern als auch mit anderen öffentlichen Stellen deutlich vereinfachen, schneller und effizienter gestalten. 

Vorgestellt wurden u.a. auch Arbeitsmarktmonitor und Fachkräfteradar als Instrumente zur Analyse regionaler Strukturen des Arbeitsmarktes mit Daten zu Berufen, Branchen, Arbeitsmarkt und Demografie. Damit können bis auf regionale Ebene Entwicklungen und Risiken analysiert werden und bieten so eine Basis, um Aktivitäten aller relevanten Partner zu initiieren.  

Christian Görke, Minister der Finanzen des Landes Brandenburg, erklärte: „Ich bin über unseren gelebten Kompetenzaustausch sehr froh, da es ungeachtet der unterschiedlichen Aufgaben viele Themen gibt, bei denen wir voneinander wechselseitig profitieren können. Das gilt insbesondere auch für das Thema Digitalisierung. Auch die Landesregierung hat sich zahlreiche Schritte vorgenommen, Verwaltungsverfahren zu digitalisieren und den digitalen Austausch der Behörden mit den Brandenburgerinnen und Brandenburgern weiter zu verbessern. Als Steuerverwaltung haben wir bereits in den vergangenen Jahren exzellente Erfahrungen mit der elektronischen Steuererklärung ELSTER sammeln können. Dabei haben wir uns auf den Weg begeben, mit den Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern direkt elektronisch zu kommunizieren und dabei gute Erfahrungen gesammelt. Weitere Schritte sehe ich darin, dass künftig die allermeisten Behörden ihre Akten elektronisch führen. Zudem wollen wir als Land den Gemeinden, Ämtern und Gemeindeverbänden die vorhandenen und geplanten IT-Basiskomponenten zur kostenfreien Mitnutzung auf freiwilliger Basis bereitstellen.“ 

Bernd Becking, Leiter der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit, erklärte: „Unser fruchtbarer Kompetenzaustausch wird von einer ganz klaren Zielstellung geleitet: Wie können wir die Arbeitsabläufe in unseren Häusern so gestalten, dass sich der Service für die Bürgerinnen und Bürger weiter verbessert? Dieses Thema hat bereits unseren ersten Erfahrungsaustausch 2017 in Königs Wusterhausen bestimmt, und es bleibt der wichtigste Punkt auf unserer gemeinsamen Agenda. Die Aufgaben in unseren Häusern unterscheiden sich, haben aber dennoch gemeinsame Schnittpunkte – zum Beispiel die Erfahrungen bei der Integration von geflüchteten Menschen und die Fachkräftesicherung in der öffentlichen Verwaltung. Das sind große Aufgaben, die niemand allein bewältigen kann. Ebenso spielt die Digitalisierung von Verwaltungsprozessen in unseren Gesprächen eine große Rolle, um voneinander zu lernen – zum Nutzen der Bürgerinnen und Bürger.“ 

Der Kompetenzaustausch zwischen dem Ministerium der Finanzen des Landes Brandenburg und der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit wird fortgesetzt.

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Ident-Nr
47/2018
Datum
25.07.2018