Neubau der Synagoge in Potsdam: Sieger des Wettbewerbs steht fest

Neubau der Synagoge in Potsdam: Sieger des Wettbewerbs steht fest

- Erschienen am 24.04.2009 - Presemitteilung 20/2009

Am Freitag, dem 24.04.2009 um 10.00 Uhr, stellte der Brandenburgische Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen (BLB) gemeinsam mit dem Bauverein Neue Synagoge Potsdam den Sieger des Architektenwettbewerbs für den Neubau der Synagoge in Potsdam vor. Den 1. Preis gewann der Entwurf des Architekturbüros Haberland Architekten BDA aus Berlin.

150 Interessenten - ein Sieger
Über 150 Architekturbüros zeigten Interesse, den Neubau der Synagoge zu entwerfen. Nach einer ersten Auswahl blieben 30 Büros übrig, von denen sich 26 mit konkreten Entwürfen beteiligt haben. Aus diesen 26 Entwürfen hat die Jury drei Preisträger und drei Ankäufe ermittelt.
Die Beurteilung der Jury zum ersten Preis lautet:
„Idee der Verfasser ist es, die Synagoge als eigenständigen Stadtbaustein harmonisch in das neu zu errichtende Zentrum Potsdams einzufügen. Davon ausgehend wird der Blockrand mit differenzierten Baukörperstrukturen geschlossen.
Der Neubau der Synagoge ist im Anschluß an das Kabinettshaus deutlich ablesbar und geht in der Höhenentwicklung über den First des Kabinettshauses (Sanierungsziele) hinaus. Dieser Höhensprung wird jedoch durch die Plastizität des Baukörpers und Respektierung der Gliederung des Kabinettshauses städtebaulich gut gelöst.
Das Gebäude erhält einen markanten über zwei Geschosse reichenden Eingang, der die Bedeutung des Ortes auf einfache Weise hervorhebt. Öffnungen und geschlossene Fassadenbereiche entsprechen den inneren Funktionen.
Insgesamt entsteht ein auch aus dem Umfeld erkennbarer besonderer Baukörper, der die Maßstäblichkeit insgesamt nicht zerstört, sondern bereichert.
Die geplanten Gebäude des Ideenteils fügen sich in Höhenentwicklung, Eckausbildung und Parzellierung in das geplante Gesamtgefüge ein."

Planung für den Neubau noch in diesem Jahr
Der Technische Geschäftsführer des BLB, der mit der Durchführung des Wettbewerbs beauftragt war, Norbert John, ist zuversichtlich, dass in diesem Jahr die Planungen abgeschlossen werden. „Nach der nun erfolgten Empfehlung des Preisgerichts wird der mit dem 1. Preis ausgezeichnete Entwurf als Grundlage für eine Bauplanung dienen. Noch in diesem Jahr wird die Planung für den Neubau abgeschlossen werden", so Norbert John.

Idee wird konkret - Freude bei Gemeinde und Bauverein
Durch die Empfehlung der Jury und die Festlegung auf einen Sieger ist für die Entstehung der Synagoge ein weiterer Meilenstein erreicht worden. „Aus der Idee einer Synagoge ist nun durch die Modelle des Wettbewerbs etwas Konkretes, etwas Sichtbares geworden", freut sich Dr. Horst Mentrup, Vorsitzender des Bauvereins Neue Synagoge Potsdam. Auch der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Potsdam sieht den Abschluss des durch den BLB durchgeführten Wettbewerb als großen Schritt: „Nach schwierigen Zeiten für die jüdische Gemeinde ist der Abschluss des Architektenwettbewerbs ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zur neuen Synagoge", sagte Vladimir Genkin. Beide bedankten sich beim Land Brandenburg, dass es den BLB mit der Durchführung des Wettbewerbs beauftragt hat.

Öffentliche Ausstellung aller Wettbewerbsarbeiten
Die 26 eingereichten Wettbewerbsarbeiten sind vom 28. April bis 10. Mai in der historischen Gewölbehalle des Kutschstalls im Haus der Brandenburgisch Preußischen Geschichte zu sehen. An allen Wochentagen habe Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit von 10-17 Uhr und an Wochenenden von 10-18 Uhr alle Wettbewerbsbeiträge zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Bilder der Veranstaltung und des mit dem 1. Preis ausgezeichneteten Wettbewerbsbeitrags finden Sie auf der Internetseite des BLB: Bildgalerie.

Abbinder

Ident-Nr
20/2009
Datum
24.04.2009