Finanzminister Christian Görke betont Bedeutung des Standortes Cottbus für Brandenburgs Steuerverwaltung
Neben Finanzamt und Technischem Finanzamt standen Oberstufenzentrum 1 und Pücklersche Parkschöpfung auf dem Programm
- Erschienen am - PresemitteilungCottbus – Die Bedeutung von Cottbus für Brandenburgs Steuerverwaltung hat Finanzminister Christian Görke heute bei seinem Besuch in der Lausitzstadt hervorgehoben. „Es ist die einzige Stadt im Land, in der wir mit dem Technischen Finanzamt und dem Finanzamt Cottbus über gleich zwei Einrichtungen verfügen. Beide Häuser sind von immenser Bedeutung für die Steuerverwaltung, weit über die Grenzen der Stadt Cottbus und des Spree-Neiße-Kreises hinaus“, unterstrich der Minister, der gemeinsam mit Brandenburgs Finanzstaatssekretärin Daniela Trochowski die beiden Finanzämter besuchte. Daneben standen auf dem Programm des Ministers eine Diskussion mit Berufsschülerinnen und -schülern des Oberstufenzentrums 1 sowie die Pücklersche Parkschöpfung.
Beim Besuch im Technischen Finanzamt in der Lipezker Straße unterstrich der Finanzminister, dass die Behörde zwar den meisten Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern im Land unbekannt, aber für die Steuerverwaltung von zentraler Bedeutung sei. Das Technische Finanzamt Cottbus nimmt nicht nur die Aufgaben eines Rechenzentrums wahr, sondern es ist mit seinen 154 Beschäftigten auch die zentrale technische Servicebehörde für Brandenburgs Steuerverwaltung, zu der 14 Finanzämter und das Ministerium der Finanzen gehören. „In den vergangenen Jahren ist in allen Bundesländern die Bearbeitung der Steuerdaten immer mehr auf automatisierte, elektronische Verfahren umgestellt worden. Entsprechend nimmt in Brandenburg auch die zentrale Rolle des Technischen Finanzamtes zu“, sagte Görke über die Behörde in Cottbus. Allein im vergangenen Jahr seien im Technischen Finanzamt Cottbus mehr als drei Millionen Euro etwa für neue Technik investiert worden. „In diesem Jahr werden wir sogar 4,5 Millionen Euro investieren. Der Großteil der Mittel floss in einen 4,4 Millionen Euro teuren und über mehrere Jahre finanzierten neuen Großrechner. Durch dessen Kauf und die Investitionen der Vorjahre wurde eine Leistungssteigerung von 247 Prozent allein in den letzten fünf Jahre realisiert“, betonte der Minister. Er hob hervor, dass die zunehmende Umstellung auf bundesweit einheitliche IT-gestützte Verfahren nicht nur der Steuerverwaltung selbst, sondern auch den Bürgerinnen und Bürgern Vorteile bringe. „Eine serviceorientierte, moderne Verwaltung ist auch im Interesse der Menschen und findet bei diesen auch immer mehr Anklang. Über 50 Prozent der Steuerzahler in Brandenburg geben ihre Steuererklärung heute schon elektronisch ab“, betonte er.
Beim anschließenden Besuch im Finanzamt Cottbus stand die Personalsituation der Steuerverwaltung im Mittelpunkt. Das Finanzamt in der Vom-Stein-Straße ist zuständig für die kreisfreie Stadt Cottbus und den Landkreis Spree-Neiße. 226.000 Menschen leben hier, rund 16.000 Unternehmen zahlen hier ihre Steuern. Mit Blick auf das steigende Durchschnittsalter der aktuell 312 Bediensteten des Finanzamtes, kündigte der Finanzminister an, dass in diesem und den kommenden Jahren die Zahl der Ausbildungs- und Studienplätze in der landesweiten Steuerverwaltung angehoben und damit erstmals über Bedarf ausgebildet wird. „Bereits im laufenden Einstellungsverfahren werden mehr Bewerberinnen und Bewerber eingestellt als ursprünglich geplant. Sollten zunächst im Herbst dieses Jahres 60 Ausbildungs- und Studienplätze besetzt werden, wird nun die Zahl um 16 steigen. Damit werden insgesamt 76 junge Menschen im Herbst 2014 neu in der Steuerverwaltung eingestellt. 2015 und 2016 folgen jeweils 76 weitere Neueinstellungen“, sagte Görke.
Der Finanzminister hob hervor, dass das Finanzamt Cottbus einen maßgeblichen Beitrag zu der landesweiten Ausbildung leiste. Allein in diesem Jahr werden zwei angehende Finanzwirte/innen und sechs weitere angehende Diplom-Finanzwirte/innen den praktischen Teil ihrer Ausbildung in der Lausitzstadt absolvieren. Auch in Zukunft werde im Cottbuser Finanzamt ausgebildet, kündigte der Minister mit Blick auf künftige Schulabgängerinnen und Schulabgänger in der Niederlausitz an.
Brandenburgs Finanzstaatsekretärin Trochowski betonte bei dem Besuch, dass das Finanzamt nicht nur bei der Ausbildung überregionale Bedeutung genieße. So sei hier auch eine von vier Steuerfahndungen im Land angesiedelt. „Vor allem ist das Cottbuser Finanzamt zusammen mit dem Finanzamt in Oranienburg bundesweit zuständig für die Umsatzbesteuerung von polnischen Unternehmen und für die Besteuerung von polnischen Bauunternehmen, die in Deutschland tätig sind“, erläuterte die Staatssekretärin. Diese Zahl sei zuletzt auf 17.000 Unternehmen angestiegen, weshalb Brandenburgs Steuerverwaltung künftig auch polnischsprachige Bewerberinnen und Bewerber für das Studium oder die Ausbildung in Brandenburgs Steuerverwaltung suche.
Nach den Besuchen in den beiden Finanzämtern stand für den Finanzminister eine Diskussion mit Schülerinnen und Schülern des Oberstufenzentrums 1 in der Sandower Straße in Cottbus auf dem Programm. Dabei ging es zum einen um die am kommenden Wochenende stattfindende Europawahl, zum anderem um aktuelle Themen der Landespolitik.
Auf Einladung der Stadt Cottbus besuchte Finanzminister Görke zum Abschluss seiner Visite die Pücklersche Parkschöpfung. Die kommunale Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz ist ein Beispiel der langfristigen Zusammenarbeit der Lausitzstadt und des Landes Brandenburg mit Unterstützung des Bundes.
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