Brandenburgische Landesbeteiligungen gut aufgestellt/ Unternehmen leisten wichtige Beiträge zur Erfüllung von Landesaufgaben

Land Brandenburg an 22 Unternehmen beteiligt/ Finanzminister Görke stellt Beteiligungsbericht 2017 vor

- Erschienen am 22.03.2018 - Presemitteilung 15/2018

Potsdam – Die 22 Unternehmen, an denen das Land Brandenburg beteiligt ist, sind insgesamt wirtschaftlich gut aufgestellt. Im Geschäftsjahr 2016 – für das nun die Abschlüsse vorliegen – haben sie zusammen Jahresüberschüsse in Höhe von rund 24 Millionen Euro erwirtschaftet. Zugleich investierten sie in dem Berichtsjahr rund acht Prozent mehr als im Vorjahr. Diese Ergebnisse weist der neue Beteiligungsbericht 2017 aus, den Finanzminister Christian Görke heute vorgestellt hat. Der alle zwei Jahre erscheinende Beteiligungsbericht gibt einen Überblick über das Portfolio der Unternehmensbeteiligungen des Landes Brandenburg mit Einzeldarstellungen über die Aufgaben, die wirtschaftliche Situation und die Geschäftstätigkeit der einzelnen Unternehmen. Grundlage des Berichts sind die festgestellten Jahresabschlüsse der Unternehmen, die für 2016 in der zweiten Jahreshälfte 2017 festgestellt worden sind.

„Die wirtschaftlichen Kennzahlen zeigen, dass die Beteiligungen des Landes Brandenburg wirtschaftlich insgesamt Anlass zur Freude bieten. So befand sich im Berichtszeitraum die Eigenkapitalbasis der Unternehmen – die Kennzahl für den Substanzwert der Unternehmen – bei rund 1,5 Milliarden Euro“, betonte der für die Landesbeteiligungen zuständige Finanzminister. Ebenso wichtig sei, dass die Unternehmen für die Menschen im Land wichtige Leistungen erbringen. „Die 22 Unternehmen erfüllen im Dienst der Bürgerinnen und Bürger eine beträchtliche Bandbreite wichtiger Aufgaben“, hob Finanzminister Görke hervor. Beispielhaft nannte er die Investitionsbank ILB als zentrale Förderbank des Landes, die Wirtschaftsförderung Land Brandenburg GmbH, die Musikkultur Rheinsberg gemeinnützige GmbH oder die VBB Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg GmbH.

Zudem werde durch die Erhöhung der Investitionen um acht Prozent auf 495 Millionen Euro die wirtschaftliche Entwicklung der Region Berlin-Brandenburg über die Investitionen der Länder und Kommunen hinaus weiter gefördert, so Görke. Ein besonderer Erfolg zeige sich bei der Besetzung von Aufsichtsratsmandaten mit Frauen. Während der Anteil von Frauen in den Aufsichtsräten, für die dem Land Besetzungsrechte zustehen, 2011 noch rund 29 Prozent betrug, lag er fünf Jahre später bei knapp 59 Prozent. Bei Unternehmen, an denen das Land maßgeblich beteiligt ist, lag der Anteil der mit Frauen besetzten Aufsichtsratsmandate 2016 sogar bei rund 61 Prozent. „Bei diesem Thema nimmt Brandenburg eine bundesweite Vorreiterrolle ein“, unterstrich der Finanzminister. Das Ministerium der Finanzen habe diesen Prozess in den vergangenen Jahren in Abstimmung mit den anderen vorschlagsberechtigten Ressorts kontinuierlich und planvoll vorangetrieben.

Die Schwerpunkte der öffentlichen Aufgaben, die Brandenburg mit seinen Beteiligungen verfolgt, liegen im Ausbau der Infrastruktur des Landes, etwa in den Bereichen Wirtschafts-, Forschungs- und Technologieförderung, Verkehr und Kultur. So ist beispielsweise die Wirtschaftsförderung Land Brandenburg GmbH (WFBB) mit Hauptsitz in Potsdam und fünf Regionalcentern die One-stop-agency für Ansiedlungs- und Technologieförderung im Land Brandenburg. Sie leistet zudem Beratung zur Fach- und Arbeitskräfteentwicklung und im Bereich Energie. „Das Engagement des Landes in der Wirtschaftsförderung zahlt sich aus. Seit unserer Gründung 2001 haben wir insgesamt 6.689 Unternehmensprojekte betreut. Damit sind 55.587 Arbeitsplätze und ein Investitionsvolumen von rund 10,8 Milliarden Euro verbunden“, bilanzierte Sebastian Saule, Geschäftsführer der WFBB. Rein statistisch bedeute dies, dass mit jedem Arbeitstag der WFBB gut zwölf neue oder stabilisierte Arbeitsplätze verbunden sind. „Davon profitiert das Land als Standort, davon profitieren die Unternehmen und die Menschen – und darauf sind wir stolz. Wir freuen uns darauf, diese Arbeit für Brandenburg fortzusetzen“, unterstrich Saule.

In Rheinsberg – einem Leuchtturm des Kulturlebens in Brandenburg – ist eine weitere Beteiligung des Landes angesiedelt, die Musikkultur Rheinsberg gemeinnützige GmbH (MKR). Weit über die Landesgrenzen hinaus hat sie sich einen Namen als Begegnungs- und Ausbildungsstätte für Musikkunst sowie als Betreiberin der Kammeroper erworben. Das Unternehmen ging 2014 aus der Fusion von Kammeroper Schloss Rheinsberg und der Bundes- und Landesakademie- Musikakademie Rheinsberg hervor. „Wir können mit unserer Entwicklung seit der Fusion zufrieden sein. So konnten wir 2016 beispielsweise an der Kammeroper Schloss Rheinsberg die Opernproduktionen „Tosca“, „Alcina“, „Mozart in 90 Minuten“ sowie „Der singende See“ realisieren. Insgesamt zog die Kammeroper mehr als 10.000 Besucher an und das Schlosstheater Rheinsberg noch einmal knapp 8.000 Gäste“, berichtete Thomas Falk, Geschäftsführer der MKR. Aus den jährlich rund 200 Kursen seien zudem etwa 130 eigene Konzerte und Veranstaltungen hervorgegangen. Er erläuterte weiter, dass die Bundes- und Landesakademie- Musikakademie Rheinsberg neue Kooperationen eingegangen sei, zum Beispiel mit dem Kurt Tucholsky Literaturmuseum Rheinsberg, dem Folkfest Rheinsberg und der Musikbrennerei Rheinsberg. Dieser Weg soll fortgesetzt werden.

Hintergrund:

Der Beteiligungsbericht Brandenburg ist online unter www.mdf.brandenburg.de → Landesbeteiligungen einsehbar.

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Ident-Nr
15/2018
Datum
22.03.2018