Landesregierung verbessert Wohnbedingungen für Flüchtlinge in Eisenhüttenstadt
Grundsteinlegung für neues Familienhaus in der Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber
- Erschienen am - PresemitteilungEisenhüttenstadt – Brandenburgs Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerberinnen und Asylbewerber in Eisenhüttenstadt erhält ein neues Familienhaus. Heute Mittag haben Finanzstaatssekretärin Daniela Trochowski und Innenminister Ralf Holzschuher den Grundstein für den Neubau gelegt, der künftig moderne Unterbringungskapazitäten für 237 Flüchtlinge bieten soll. Bei dem Bau handelt es sich bundesweit um einen der ersten Neubauten in einer Erstaufnahmeeinrichtung für Asylsuchende. Zum Jahresende 2015 soll das Familienhaus fertiggestellt sein.
Das Gesamtinvestitionsvolumen für den Neubau des Familienhauses beläuft sich auf 6,4 Millionen Euro. Es ist Teil eines insgesamt 12,3 Millionen Euro schweren Pakets für die Erstaufnahmeeinrichtung, mit dem Brandenburgs Landesregierung zum einen auf die steigenden Zahlen von Asylbewerberinnen und Asylbewerber nach Deutschland reagiert und zum anderen die Unterbringungsmöglichkeiten für die Flüchtlinge in der Einrichtung verbessert. Beispielsweise sind mit sieben Wohncontaineranlagen kurzfristig weitere 350 zusätzliche Unterkünfte in der Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber geschaffen worden. Des weiteren wird parallel zum Bau des Familienhauses das Männerhaus saniert und modernisiert.
Innenminister Ralf Holzschuher: „Mit dem Neubau des Familienhauses unternehmen wir einen nächsten dringend notwendigen Schritt zur Modernisierung unserer Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber. Der Neubau des Familienhauses wird die Wohnsituation der Asyl suchenden Familien, Frauen und Kinder spürbar verbessern. Die Wohnheime sind seit Längerem in einem völlig unzureichenden Zustand. Deshalb ist es gut und richtig, dass der Landtag die notwendigen Mittel freigegeben hat, damit die Flüchtlinge während der Aufnahmeverfahrens vernünftig untergebracht sind. Der Neubau und die zeitgleich begonnene Sanierung des Männerhauses werden deshalb nicht die letzten Maßnahmen sein. Brandenburg muss sich auf eine weiter steigende Zahl von Asylsuchenden einrichten.“
Für den Bauherrn – Brandenburgs Finanzministerium – betonte Finanzstaatssekretärin Daniela Trochowski, dass das Land Brandenburg die humanitäre Pflicht habe, angemessene Unterbringungsmöglichkeiten bereitzustellen. „Der Neubau wird das bisherige Familienhaus ersetzen, in dem vor allem allein reisende Frauen, Mütter mit Kindern und Familien leben. Viele von ihnen haben eine lange und entbehrungsreiche Flucht hinter sich unter Umständen, die wir uns vielfach nicht vorstellen können. Ich freue mich, dass wir mit dem Neubau ihre Unterbringungssituation deutlich verbessern werden. Das löst natürlich nicht die vielfältigen Sorgen, die die Flüchtlinge haben, allen voran die Frage, ob sie in Deutschland bleiben können. Aber es ist das Mindeste und sollte selbstverständlich sein, dass sie anständig untergebracht sind.“
In dem Neubau des Familienhauses werden 35 4-Bett-, 19 3-Bett- und 20 2-Bettzimmer realisiert, so dass insgesamt auf einer Nutzfläche von rund 1.900 Quadratmetern eine Unterbringungskapazität für 237 Personen geschaffen wird. Aktuell verfügt die Erstaufnahmeeinrichtung in Eisenhüttenstadt – eine Einrichtung der Zentralen Ausländerbehörde des Landes Brandenburg – über 700 Unterbringungsplätzen für Asylbewerberinnen und Asylbewerber.
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Hintergrund: Wesentliche Daten der Baumaßnahme
Nutzfläche | 1.890 Quadratmeter |
Bruttogeschossfläche | 3.141 Quadratmeter |
Gesamtbaukosten | 6,4 Millionen Euro |
Beginn der Planung | 01. Juli 2013 |
Beginn der Bauarbeiten | 10. März 2014 |
Fertigstellung Rohbau (geplant) | Ende Oktober 2014 |
Fertigstellung des Gebäudes (geplant) | Ende Dezember 2015 |
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