FH Potsdam weiht neues Hauptgebäude auf dem Campus Pappelallee ein

Am Dienstag wurde auf dem Campus Pappelallee in Anwesenheit von Wissenschaftsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka und Finanzminister Rainer Speer die Einweihung des neuen Hauptgebäudes der Fachhochschule Potsdam (FHP) gefeiert.

Wissenschaftsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka verwies in ihrem Grußwort darauf, dass mit dem heutigen Tag die Vision eines zentralen Campus für die Fachhochschule Potsdam Gestalt annimmt. „Das neue Hauptgebäude der FHP bildet das Herzstück des Campusgeländes Pappelallee. Der Campus ist eingebettet in das neue Stadtquartier, das auf dem Bornstedter Feld - eine der größten Konversionsflächen der Stadt Potsdam - in den letzten Jahren entstanden ist. Die Fachhochschule übernimmt damit eine wichtige Funktion als Drehscheibe zwischen Bornstedter Feldflur und Innenstadt nicht nur unter städtebaulichen, sondern auch unter kulturellen Aspekten, ein Gewinn für die Stadt Potsdam", so die Ministerin.

„Die FH Potsdam hat sich mit ihrem attraktiven Studienangebot zu einer über die Landesgrenzen hinaus angesehenen Bildungseinrichtung entwickelt. Hervorheben möchte ich einzigartige Studienangebote wie den Studiengang Interfacedesign und den Studiengang Europäische Medienwissenschaft in Kooperation mit der Universität Potsdam sowie die Vorreiterrolle der FHP bei der Einrichtung des Studiengangs ‚Bildung und Erziehung in der Kindheit‘. Auch ist die FHP eine von ganz wenigen Hochschulen in Deutschland, die junge Archivare ausbildet. Studenten des Studiengangs Archivwesen haben jüngst in Köln beim Sichten und Sortieren der historischen Dokumente aus dem eingestürzten Kölner Hauptarchiv geholfen", so die Ministerin weiter.

Finanzminister Rainer Speer sagte: „Wir können heute ein weiteres, architektonisch anspruchsvolles und städtebaulich wichtiges Gebäude an die Fachhochschule Potsdam übergeben. Das ist nach dem Labor- und Werkstattgebäude das zweite Hochschulgebäude, das an diesem Standort gebaut wurde. Damit bietet die Fachhochschule heute nicht nur erstklassige Studienbedingungen sondern verfügt auch über bauliche und technische Voraussetzungen für eine breite Forschungs- und Entwicklungsarbeit. Der Campus Pappelallee ist auf einem langjährig militärisch genutzten Gelände entstanden. Heute wird hier studiert und nicht mehr exerziert. So ist der neue Campus auch ein gelungenes Beispiel für Konversion im Land Brandenburg. Den baulichen Ausbau unserer Hochschulen werden wir auch in Zukunft fortsetzen. Für die Landesregierung gehören Wissenschaft und Forschung zu den besonderen Schwerpunkten der Landespolitik."

Das neue multifunktionale Gebäude beinhaltet eine Mensa mit Großküche, eine Cafeteria, zwei Hörsäle mit 250 und 120 Plätzen, die Bibliothek, zentrale Dienste, Werkstätten und einen Konferenzbereich. Alle Nutzungen gruppieren sich um ein zentrales Foyer, welches gleichzeitig als Ausstellungs-, Repräsentations- und Kommunikationsbereich dient. Die Hauptnutzfläche beträgt rund 5.100 Quadratmeter. Entworfen und geplant wurde der Neubau vom Architekturbüro Becher und Rottkamp in Berlin. Gebaut wurde von Mai 2006 bis März 2009. Die Gesamtbaukosten betragen 18 Millionen Euro. Davon gingen rund 42 Prozent an brandenburgische Unternehmen, sagte Speer.

Seit der Gründung der FHP wurden insgesamt 51,3 Millionen Euro für Bauinvestitionen und 11 Millionen Euro für Erstausstattungen, Großgeräte und Büchergrundbestände verausgabt. Die Finanzierung erfolgte durch Bund und Land gemeinsam. Für den Grunderwerb des gesamten Geländes für die FHP hat das Land 20 Millionen Euro aufgewendet. Nach Fertigstellung aller Neubaumaßnahmen und der Umbaumaßnahmen zur Nachnutzung der Bestandsgebäude kann der Standort Friedrich-Ebert-Straße am Alten Markt aufgegeben werden.

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