Soziale und kulturelle Projekte in Brandenburg erhalten insgesamt 1,2 Millionen Euro aus dem Mauerfonds

Projekte in Frankfurt/Oder und Premnitz erhalten Gelder

- Erschienen am 20.05.2010 - Pressemitteilung 49/2010

Drei soziale und kulturelle Projekte in Brandenburg erhalten insgesamt 1,2 Millionen Euro aus der Verwertung ehemaliger Mauer- und Grenzgrundstücke. Wie der Finanzminister Dr. Helmuth Markov heute in Potsdam mitteilte, hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages die Mittel der jetzigen dritten Tranche des sogenannten Mauerfonds freigegeben und den Projektvorschlägen der Brandenburgischen Landesregierung zugestimmt. Damit kommen die insgesamt 1,2 Millionen Euro dem Erweiterungsbau des Kleist-Museums in Frankfurt/Oder, der Sanierung des Lucke-Hofes in Premnitz und einem Modellprojekt in der Kinder- und Jugendpsychiatrie an verschiedenen Standorten in Brandenburg zugute.

Durch den Erweiterungsbau wird das Kleist-Museum in Frankfurt/Oder künftig an einem Ort seine Ausstellungsräume, das Archiv und die Benutzerarbeitsplätze vereinen können. Zudem schafft die Erweiterung die Voraussetzungen für ein modernes Museum mit Flächen für Wechselausstellungen. Hierfür wird der Erweiterungsbau aus dem Mauerfonds mit knapp 568.000 Euro gefördert.

Der unter Denkmalschutz stehende Lucke-Hof ist der älteste Vierseitenhof der Region um Premnitz. Heute betreibt ein gleichnamiger Verein hier verschiedene soziale Projekte, wie zum Beispiel das Schulprojekt „Denkmal aktiv" sowie eine Tagesrehabilitation für alkohol- und medikamentenabhängige Erwachsene. Mit 300.000 Euro aus dem Mauerfonds werden auf dem Lucke-Hof ehemalige Stallgebäude saniert und die Voraussetzung für weitere Projekte geschaffen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Einrichtung einer Lehrküche, eines Aufenthaltsraumes und einer Übernachtungsmöglichkeit für bis zu 18 Personen in den ehemaligen Stallgebäuden.

Im Land Brandenburg gibt es rund 5.000 stationäre Plätze der Kinder- und Jugendhilfe. Mit einem Modellprojekt wird derzeit bereits die psychiatrische Behandlung von in diesen stationären Betreuungseinrichtungen lebenden Kindern und Jugendlichen verbessert. Dabei kooperieren die Kliniken der Kinder- und Jugendpsychiatrie direkt mit den Betreuungseinrichtungen. Mit 340.000 Euro aus dem Mauerfonds wird dieses bislang an vier Standorten erprobte Modellprojekt auf alle Klinikstandorte der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Brandenburg ausgedehnt und somit eine flächendeckende Hilfe gewährleistet.

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Hintergrund:

Nach dem Mauergrundstücksgesetz fließen die Einnahmen aus dem Verkauf ehemaliger Mauer- und Grenzgrundstücke in den sogenannten Mauerfonds. Dessen Erlöse kommen wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Projekten in den ostdeutschen Bundesländern zugute. Bei der diesjährigen dritten Tranche erhalten 22 Projekte insgesamt knapp 6,3 Millionen Euro. Davon gehen 1,2 Millionen Euro an die drei brandenburgischen Projekte. Bei den beiden ersten Ausschüttungen in den Jahren 2002 und 2004 erhielt Brandenburg insgesamt 2,7 Millionen Euro aus dem vom Bund verwalteten Mauerfonds.

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Pressemitteilung: Soziale und kulturelle Projekte in Brandenburg erhalten insgesamt 1,2 Millionen Euro aus dem Mauerfonds

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Ident-Nr
49/2010
Datum
20.05.2010