Gemeinsame Pressemitteilung: Ministerium der Finanzen und BAM Deutschland AG informieren zum Landtagsneubau
- Erschienen am - PresemitteilungPotsdam – Zum aktuellen Stand des Neubaus für den Brandenburgischen Landtag haben der Minister der Finanzen Dr. Helmuth Markov und das Mitglied der BAM-Geschäftsführung Thomas Weber, Technischer Leiter der BAM, in Potsdam umfassend informiert:
Die Baugenehmigung für den Landtagsneubau am Alten Markt in Potsdam wurde am 23. März 2010 durch die Landeshauptstadt erteilt. Seither wurde mit den Bau vorbereitenden Maßnahmen begonnen. Zugleich erfolgte die Klärung zahlreicher Widersprüche der BAM zur Baugenehmigung mit der Stadt Potsdam. Dieser Prozess ist inzwischen weitgehend abgeschlossen.
Zum derzeitigen Stand der Bauarbeiten ist festzustellen:
- im November 2010 werden die Arbeiten zur Baugrubenumschließung und Gründungsertüchtigung im Bereich des Fortunaportals abgeschlossen,
- mit der Grundwasserabsenkung wird spätestens im Januar 2010 begonnen,
- sobald dies abgeschlossen ist, wird mit den Rohbauarbeiten begonnen.
Im Moment werden im südlichen Bereich die Bohrpfahlköpfe zur Aufnahme der Lasten aus der Bodenplatte hergestellt. Des Weiteren werden die Gewindestahlanker als Rückverankerung der Bodenplatte gegen Auftrieb des Grundwasserdruckes in den Baugrund eingebracht.
Die Restaurierungs- und Konservierungsarbeiten an den Spolien (denkmalgeschützte, historische Werksteine des ehemaligen Knobelsdorff-Baus) für eine Einbindung in die historische Fassade des neuen Landtages werden derzeit durch ein sächsisches Fachunternehmen (Sächsische Sandsteinwerke Dresden) ausgeführt.
Zur Bemusterung (in Anlehnung an das historische Vorbild) der neuen Fassade wird auf dem Baustellengelände eine Musterfassade für den neuen Landtag errichtet, die noch vor dem Jahreswechsel in ihrer Grundausführung stehen wird.
In den Monaten zuvor wurden die erforderlichen archäologischen Untersuchungen im südlichen Bereich des Baufeldes sowie umfangreiche Bodenauffüllungen und -verfestigungen durchgeführt. Über 4.000 Kubikmeter Füllboden im nichtunterkellerten Südbereich des Landtagneubaues sind inzwischen eingebracht. Durch diese Arbeiten befindet sich der Bau aus gegenwärtiger Sicht circa ein halbes Jahr im Verzug.
Gleichzeitig zu diesen zusätzlich erforderlichen Bauleistungen hat die BAM Deutschland AG Teile der vertraglichen Bauleistungen der Gründungsarbeiten ausgeführt. Unter anderem wurden:
- zur Lastabtragung 99 Stück Bohrpfähle in den Baugrund des südlichen teilunterkellerten Bereiches vollständig eingebracht,
- im nördlichen Bereich mit den Baugrubenumschließungen/den Verbauarbeiten begonnen, jedoch kann hier mit den letzten Holzausfachungen am „Berliner Verbau“ und Spritzbetonausfachungen als Verbau zu den Bodendenkmälern erst nach Beginn der Grundwasserabsenkungsarbeiten und den daran anschließenden Erdarbeiten weiter fortgefahren werden.
Das Ministerium der Finanzen und die BAM Deutschland AG prüfen in einem engen und zeitlich sehr straffen Abstimmungs- und Klärungsprozess Möglichkeiten zur Verkürzung der Bauzeitverzögerung.