„Tag der Begegnung“ anlässlich des 70. Jahrestages der Befreiung der Häftlinge des Konzentrationslagers Sachsenhausen
Finanzstaatssekretärin Daniela Trochowski spricht im Namen der Landesregierung ein Grußwort
- Erschienen am - PresemitteilungPotsdam/Sachsenhausen – Anlässlich des „Tages der Begegnung“ von Überlebenden des Konzentrationslagers Sachsenhausen und deren Angehörigen und Hinterbliebenen mit Menschen, die der zweiten und dritten Nachkriegsgeneration angehören, am morgigen Samstag wird die Staatssekretärin im Finanzministerium Daniela Trochowski die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Namen der Landesregierung begrüßen.
Aus diesem Anlass sagte sie heute vorab in Potsdam: „Wir gedenken an diesem Wochenende, fast auf den Tag genau 70 Jahre nach der Befreiung des Konzentrationslagers Sachsenhausen, mit verschiedenen Veranstaltungen derer, die in Sachsenhausen oder in anderen Lagern und Gefängnissen, auf Transporten und Todesmärschen aus rassischen, politischen oder religiösen Gründen umgebracht wurden, wegen Krankheit und Schwäche ihr Leben lassen mussten oder nach ihrer Befreiung an den Folgen der erlittenen Qualen starben.
Ich freue mich, dass viele Überlebende und Angehörige der Einladung nach Sachsenhausen folgen werden. Unsere wichtigste Verantwortung besteht darin, ihnen Stimme und Gelegenheit zu geben, sich zu begegnen, zu berichten und zu trauern.“
Zur Rolle der Gedenkkultur im Land Brandenburg betonte die Staatssekretärin: „Die Landesregierung Brandenburgs setzt sich seit langem dafür ein, dass die Gedenkstätten im Land Brandenburg, die authentischen Orte des Geschehenen, wichtige Bausteine in der Gestaltung unseres demokratischen Miteinanders, erhalten und sachgemäß ausgestattet werden. In den letzten Jahren konnten hierfür weitere wichtige Projekte landesweit umgesetzt werden. Das betrifft Projekte, die sich beispielsweise mit jüdischem Leben, mit Ursachen und Verlauf des Zweiten Weltkrieges, mit Herrschaft, Alltag und Widerstand im Nationalsozialismus befassen. Vor allem konnten in den letzten Jahren wichtige Projekte zur Bewahrung von Relikten und Gedenkobjekten aus der Zeit der Konzentrationslager (z.B. Sachsenhausen-Neues Museum, „Turm A“, Ravensbrück-Garagentrakt) und die Anpassung von Ausstellungen nach aktuellem Forschungsstand und mit neuen museumsdidaktischen Ansätzen gestaltet werden. Exemplarisch nenne ich das wohl wichtigste Projekt, das am 20. April feierlich übergeben werden wird: Die Gestaltung eines angemessenen Gedenkortes am Hafenbecken auf dem Areal des ehemaligen Außenkommando und KZ-Außenlagers Klinkerwerk. Damit erhalten wir einen wichtigen neuen Gedenkort, denn das Areal des ehemaligen KZ-Außenlagers Klinkerwerk war als Todeslager besonders gefürchtet. Die SS nutzte das Lager gezielt als Tatort für Mordaktionen, hier wurde Menschenasche in den Hohenzollernkanal gekippt und die Opfer der Bombenangriffe wurden verscharrt. Zukünftig kann hier der zahlreichen Opfer würdig gedacht werden. Und dass dies jetzt, im siebzigsten Jahr nach der Befreiung vom Faschismus, eingeweiht werden kann, freut mich genauso wie es mir nahe geht.“
Terminhinweis:
Tag der Begegnung
Samstag, den 18. April 2015, 11 Uhr
Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen
Straße der Nationen 22
16515 Oranienburg
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