Geld statt Gutscheine für Flüchtlinge
Finanzminister Markov unterstützt Bürgerinitiative „Willkommen in Oberhavel“
- Erschienen am - PresemitteilungHennigsdorf/Potsdam – Brandenburgs Finanzminister Helmuth Markov hat heute die Gutschein-Initiative „Willkommen in Oberhavel“ zu einem Informations- und Meinungsaustausch in Hennigsdorf getroffen. Oberhavel ist einer der letzten Landkreise im Land Brandenburg, in denen Flüchtlinge einen Teil ihrer Sozialleistungen in Gutscheinen statt in Bargeld ausgezahlt bekommen. Die Mitglieder der Bürgerinitiative „Willkommen in Oberhavel“ engagieren sich gegen dieses Gutscheinsystem des Landkreises, indem sie die Wertgutscheine gegen Geld tauschen. Ziel der Initiative ist es, für alle Asylbewerber im Landkreis jeweils Tauschpaten zu finden, die einen Teil der Gutscheine gegen Bargeld eintauschen und dann selbst mit den Gutscheinen einkaufen.
Als Zeichen seiner Unterstützung tauschte auch Finanzminister Markov bei dem Treffen in Hennigsdorf Geld gegen Gutscheine ein. Dazu sagte er: „Es widerspricht meinem Verständnis von einer Willkommenskultur, wenn Flüchtlingen statt des ihnen zustehenden Geldes einen Teil nur in Wertgutscheinen erhalten. Das ist in meinen Augen nicht nur eine rechtliche Benachteiligung, sondern führt auch ganz praktisch zu zahlreichen Problemen bei den Flüchtlingsfamilien, weil beispielsweise die Gutscheine nur in ausgewählten Läden angenommen werden, die aber nicht immer alle der benötigten Lebensmittel und Waren führen. Oder weil sie etwa kein Wechselgeld und damit faktisch weniger Leistungen bekommen.“
Brandenburgs Finanzminister betonte bei dem Treffen in Hennigsdorf, dass er mit dem Tausch von Geld gegen Gutscheine nicht nur das Anliegen der Bürgerinitiative „Willkommen in Oberhavel“, sondern auch deren Arbeit selbst ausdrücklich unterstützen möchte. „Vor dem ehrenamtlichen Engagement der Initiative habe ich Hochachtung. Engeagierte Frauen und Männer wie diese tragen dazu bei, dass Brandenburg offener, toleranter und aufgeschlossener wird für alle Menschen, die zu uns kommen. Davon kann unser Land nur profitieren.“
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