Konversion in Brandenburg erfolgreich - aber noch nicht beendet
Finanzminister Helmuth Markov eröffnet den „Konversionssommer 2012“
- Erschienen am - PresemitteilungStrausberg. „Durch erfolgreiche Konversionsarbeit ist in Brandenburg bisher viel erreicht worden. Von den rund 100.000 Hektar, die Brandenburg 1994 vom Bund übernommen hat, sind inzwischen rund 93 Prozent in eine zivile Nutzung überführt worden.“ Das erklärte Finanzminister Dr. Helmuth Markov heute bei der Eröffnung des Konversionssommers in Strausberg. Die Veranstaltungsreihe steht in diesem Jahr unter dem Motto „15 Jahre FOKUS – gemeinsam für Konversion“.
Auf Konversionsflächen seien unter anderem Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energien, Technologie-, Gründer- und Behördenzentren sowie Hochschulen, Wohnraum und zivile Heilstätten errichtet worden, sagte Markov. Ebenso seien Natur- und Landschaftsschutzgebiete mit munitionsberäumten Wegen zum Wandern und Rad fahren entstanden. Bedrohungen der Umwelt als Folge militärischer Hinterlassenschaften seien beseitigt worden.
Wirtschafts- und Europaminister Ralf Christoffers sagte anlässlich der Eröffnung des Konversionssommers: „Viel hat Brandenburg zudem bei der Sanierung von Boden und Grundwasser sowie beim Abriss maroder Militärbauten erreicht. Dies war möglich, weil Mittel der Europäischen Union, des Landes, des Bundes und der Kommunen koordiniert eingesetzt worden sind.“ Trotz aller Erfolge sei die Konversion in Brandenburg noch nicht abgeschlossen, so Christoffers weiter: „Neue Aufgaben liegen vor uns. So gilt es beispielsweise, das ehemalige Bombodrom gemeinsam mit den lokalen Interessenvertretern verantwortungsvoll zu gestalten.“ Das rund 14.000 Hektar große Areal war im Oktober vorigen Jahres in die zivile Verwaltung übernommen worden. Zum 1. März 2012 wurde mit dem ehemaligen Flugplatz Sperenberg und dem früheren Schießplatz Kummersdorf-Gut noch einmal eine etwa 3400 Hektar große Liegenschaft der ehemaligen Westgruppe der Truppen (WGT) der sowjetischen Streitkräfte in Landeseigentum übernommen. „Für eine künftige Nutzung streben der Bund und das Land Brandenburg unter Beachtung der Planungshoheit der Gemeinden eine gemeinschaftliche Entwicklung der Liegenschaft an“, sagte Christoffers. Weitere gemeinsame Anstrengungen würden die Folgen der Bundeswehrstrukturreform erfordern, die mangels vorliegender Detailplanung des Bundes aber noch nicht konkretisierbar seien.
Hintergrund:
Die vom Wirtschaftsministerium initiierte und von FOKUS, dem "Forum für Konversion und Stadtentwicklung", fortgesetzte Veranstaltungsreihe Konversionssommer hat sich mit ihren zahlreichen Podiumsdiskussionen, Fachvorträgen, Workshops, Ausstellungen und Exkursionen als Impuls gebende Kommunikationsplattform profiliert. FOKUS ist ein kommunales Netzwerk und wurde 1997 gegründet. Zu FOKUS gehören inzwischen 19 brandenburgische Gemeinden. Außerdem begleiten von Beginn an die Projektgruppe Konversion der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) in Cottbus sowie das Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung (IRS) in Erkner die Arbeit von FOKUS wissenschaftlich und fachlich.
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Pressemitteilung: Konversion in Brandenburg erfolgreich - aber noch nicht beendet