Helmuth Markov zum Tod von Lothar Bisky
- Erschienen am - PresemitteilungPotsdam – Mit Bestürzung hat der stellvertretende Ministerpräsident des Landes Brandenburg, Finanzminister Helmuth Markov, die Nachricht vom Tod Lothar Biskys aufgenommen. Am Dienstag war bekannt geworden, dass der frühere Vorsitzende der PDS und der Partei Die Linke im Alter von 71 Jahren gestorben ist.
„Es ist für mich noch gar nicht vorstellbar, dass Lothar Bisky nicht mehr unter uns sein soll“, sagte Markov. Er bezeichnete Lothar Bisky als „prägend für die politische Kultur in Brandenburg und maßgeblichen Wegbereiter des Brandenburger Weges“, der Stil des politischen Miteinanders im Land Brandenburg nach dessen Neugründung 1990. „Wir in Brandenburg haben Lothar Bisky viel zu verdanken. Er war aber auch über Brandenburg hinaus einer der wichtigsten Köpfe der politischen Linken in Deutschland und Europa. Er hat entscheidend sowohl an der Gründung der PDS als auch an der Gründung der Partei Die Linke mitgewirkt“, hob Brandenburgs stellvertretender Ministerpräsident hervor. Insbesondere auch auf europäischer Ebene hat Bisky bedeutsame Spuren hinterlassen.
Bisky war von 1993 bis 2000 und 2003 bis 2007 Vorsitzender der PDS. Nach der Fusion mit der westdeutschen WASG führte er von 2007 bis 2010 die neugegründete Partei Die Linke zusammen mit Oskar Lafontaine. Bis zum März dieses Jahres führte er zudem die Fraktion der Linken im Europaparlament.
„Lothar Bisky hinterlässt ein politisches Vermächtnis, das davon geprägt ist, dass er sich stets gegen jede Form des Stalinismus aussprach und entscheidend mitwirkte an einem modernen, freiheitlichen Sozialismusverständnis“, betonte Helmuth Markov.