ILB-Förderung führt zu Investitionen von knapp 3 Milliarden Euro

Förderbank sagte 2017 insgesamt 1,6 Milliarden Euro Fördermittel zu. Investitionsvolumen liegt mit 2,9 Milliarden Euro auf dem Rekordniveau des Vorjahres. Geschäftsbesorgung im Förderbereich Infrastruktur deutlich gestiegen.

- Erschienen am 12.03.2018 - Presemitteilung 11/2018

Potsdam: Die Brandenburger Förderbank ILB hat im 25. Jahr ihres Bestehens mit Zusagen von rund 1,6 Milliarden Euro eines der besten Förderergebnisse der letzten zehn Jahre erzielt. Mit den Geldern werden insgesamt 4.190 Vorhaben in den Förderfeldern Wirtschaft, Arbeit, Infrastruktur und Wohnungsbau unterstützt. Dadurch werden Investitionen in Höhe von 2,9 Milliarden Euro in Brandenburg ausgelöst und 12.731 Arbeitsplätze neu geschaffen bzw. gesichert. Außerdem werden 6.472 Wohneinheiten neu gebaut und modernisiert.

Das Ergebnis im Fördergeschäft

Geschäftsfeld

Förder-volumen 2017

(EUR)

Zusagen
2017

(Anzahl)

Förder-volumen 2016

(EUR)

Zusagen
2016

(Anzahl)

Förder-volumen
2015

(EUR)

Zusagen 2015

(Anzahl)

Infrastruktur

614 Mio.

317

1.228 Mio.

464

429 Mio.

390

Wirtschaft

608 Mio.

1.580

455 Mio.

1.665

494 Mio.

1.185

Wohnungsbau

303 Mio.

850

278 Mio.

1.046

440 Mio.

1.113

Arbeit

67 Mio.

1.443

31 Mio.

1.899

92 Mio.

1.421

Gesamt

1.592 Mio.

4.190

1.992 Mio.

5.074

1.455 Mio.

4.309

Brandenburgs Finanzminister und ILB-Verwaltungsratsvorsitzender Christian Görke: „Die ILB leistet seit dem ersten Tag ihres Bestehens wertvolle Beiträge für unser Land, so auch 2017: 1,6 Milliarden Euro für Brandenburg. Diese Fördergelder bedeuten höhere Investitionen in Wirtschaft und Arbeit, die Schaffung von mehr Wohnraum sowie eine stetige Verbesserung der kommunalen Infrastruktur. Besonders erfolgreich ist das Kommunale Investitionsprogramm (KIP). Zur Verbesserung der Schulinfrastruktur wurden in 2017 35 Millionen Euro für 28 Vorhaben zugesagt, darunter 8 Millionen Euro für die Coubertin-Oberschule in Potsdam. Mit dem Geld wird die Umwandlung der Oberschule in eine Gesamtschule sowie der Bau einer neuen Turnhalle unterstützt.“

Tillmann Stenger, Vorsitzender des Vorstandes der ILB, erklärte: „Wir sind mit dem Jahresergebnis 2017 sehr zufrieden. Wir konnten unsere Planwerte in vielen Bereichen übertreffen, so zum Beispiel in der Infrastrukturförderung, dem Wirtschaftsförderprogramm GRW-G, den Eigenkapitalfinanzierungen und bei den Kita-Programmen. Für die Landesprogramme in der Infrastrukturförderung konnten wir unser Zusagevolumen gegenüber dem Vorjahr um mehr als die Hälfte auf 325 Millionen Euro erhöhen. 160 Millionen Euro konnten wir in 2017 für den dringend benötigten Breitbandausbau zusagen.“

Das handelsrechtliche Ergebnis*

Kennzahl

2017

2016

Bilanzvolumen

13,5 Mrd. Euro

13,3 Mrd. Euro

Zins- und Provisionsergebnis

106,5 Mio. Euro

103,9 Mio. Euro

Verwaltungsaufwand

59,8 Mio. Euro

59,3 Mio. Euro

Ergebnis nach Risikovorsorge

42,4 Mio. Euro

42,6 Mio. Euro

Jahresüberschuss

11,4 Mio. Euro

11,6 Mio. Euro

Mitarbeiter (Stand 31.12.)

632

630

*) 2017: vorläufige Angaben

Der Jahresüberschuss der Bank lag 2017 in etwa auf dem Niveau der Vorjahre. Die Bilanzsumme stieg auf 13,5 Milliarden Euro (2016: 13,3 Milliarden Euro). Das Zins- und Provisionsergebnis konnte um rund 3 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr erhöht werden. Trotz der Niedrigzinsphase konnte das Zinsergebnis mit 61,6 Millionen Euro (2016: 58,2 Millionen Euro) verbessert werden. Das Provisionsergebnis war dagegen mit 44,8 Millionen Euro (2016: 45,7 Millionen Euro) leicht rückläufig.

Das Ergebnis nach Risikovorsorge lag mit 42,4 Millionen Euro deutlich über dem Planungswert und nur leicht unter dem hohen Vorjahresniveau. Das Ergebnis vor Risikovorsorge erreichte mit 44,4 Millionen Euro den Planungswert  für 2017 und lag auf dem Vorjahresniveau. Infolge der guten Konjunktur und der vorsichtigen Risikopolitik hatten wir netto keinen Aufbau von Wertberichtigungen.

Stenger hob hervor: „Angesichts des guten Ergebnisses haben wir die Möglichkeit, unser Eigenkapital aus eigener Kraft um ca. 31 Millionen Euro zu stärken. Unsere aufsichtsrechtlich anrechenbaren Eigenmittel betragen dann ca. 580 Millionen Euro. Wir sind 1992 mit 100 Millionen Euro Stammkapital gestartet und konnten damit im 25. Jahr unseres Bestehens unser Kapital ohne Hilfen aus dem Landeshaushalt fast versechsfachen. Das war auch zwingend notwendig, um die aufsichtsrechtlichen Anforderungen nach Basel III erfüllen zu können. Zusätzlich werden wir 5 Millionen Euro bereitstellen, um unser Angebot an zinsgünstigen Brandenburg-Krediten weiter auszubauen.“

Ausblick 2018

2018 plant die ILB den Start des „Bankenburg-Kredits Energieeffizienz“, der Investitions- und Modernisierungsmaßnahmen mit Energieeinsparungen fördert. Ein zweites wichtiges Ziel ist die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum. Mit Jahresbeginn 2018 haben sich bereits die Bedingungen für die Förderung von Wohneigentum verbessert: Neben Darlehen werden nunmehr auch Zuschüsse und Tilgungsnachlässe u.a. für Familien mit Kindern gewährt. Wir erwarten eine weiterhin gute Konjunkturentwicklung. Die Nachfrage in der Wirtschaftsförderung deutet auf eine rege Investitionstätigkeit hin. Über alle Förderbereiche planen wir ein Neuzusagevolumen in Höhe von insgesamt 1,4 Milliarden Euro.

Die Förderbank ILB unterliegt denselben regulatorischen Anforderungen der Bankenaufsicht wie andere Banken auch. Damit ist ein Personalaufbau und erhebliche Investitionen in die IT-Infrastruktur verbunden.

Wir setzen unsere Digitalisierungsstrategie konsequent weiter um. Unser Kundenportal soll zum Jahresende nutzerfreundlicher werden und unsere Prozesse werden wir stärker automatisieren. Insgesamt investieren wir über 8 Millionen Euro in IT und damit in die Zukunft der ILB. Darüber hinaus investieren wir in unsere Mitarbeiter, in Qualifizierung und in eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf mit dem Ziel einer Zertifizierung in 2018.

Die ILB seit ihrer Gründung

Seit 1990 hat die ILB insgesamt über 124.000 Vorhaben begleitet und dabei mehr als 40 Milliarden Euro für Brandenburg zugesagt. Mit diesen Fördermitteln konnten Investitionen in Höhe von rund 79 Milliarden Euro angeschoben werden. Jeder Fördereuro der ILB hat also zwei Euro an Investitionen ausgelöst. Dadurch wurden insgesamt 174.000 neue Arbeitsplätze in Brandenburg geschaffen. Allein 10 Milliarden Euro an Fördermitteln flossen in den Wohnungsbau, wodurch 328.000 Wohneinheiten entstehen konnten oder modernisiert wurden.

 

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Ident-Nr
11/2018
Datum
12.03.2018