Auftakt für neue INTERREG-Förderperiode

Europaministerin Lange begrüßte mehr als 200 Interessierte anlässlich der offiziellen Eröffnung des grenzübergreifenden Programms Brandenburg-Polen

- Erschienen am 11.01.2023 - Presemitteilung 1/2023

Potsdam/Słubice – In der Oderstadt Słubice ist heute mit einer Auftaktveranstaltung die neue Förderperiode 2021-2027 des Kooperationsprogramms INTERREG Brandenburg-Polen mit einem virtuellen Grußwort der Europaministerin Katrin Lange offiziell eröffnet worden. Die Ministerin betonte darin zu Beginn der Veranstaltung, dass das INTERREG-Programm zum Ziel hat, „die sozialen, wirtschaftlichen und räumlichen Unterschiede innerhalb der Europäischen Union abzubauen. Das Programm fördert den Austausch von Staaten in Europa und wird mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds finanziert. Es bietet uns viele bewährte und neue Möglichkeiten, unsere Nachbarschaft durch Zusammenarbeit in den verschiedensten Themenfeldern weiter zu pflegen und zu vertiefen.“

Mehr als 200 Interessierte waren zur Auftaktveranstaltung gekommen, auch um sich über die Fördermöglichkeiten des Programms zu informieren. Die Europaministerin erläuterte in ihrem Grußwort, dass zur Umsetzung des neuen Programms 2021-2027 die Europäische Union Mittel in Höhe von 88,3 Millionen Euro zur Verfügung gestellt hat. Lange: „Das ist zwar etwas weniger als in der Förderperiode 2014-2020, in der wir 100 Millionen Euro zur Verfügung hatten. Ich bin aber sicher, dass wir auch mit weniger finanziellen Mitteln tolle Projekte umsetzen, die zu einer erfolgreichen Förderperiode beitragen werden“.

Für das neue Kooperationsprogramm INTERREG Brandenburg-Polen hat die im Europaministerium ansässige Verwaltungsbehörde rechtzeitig zum Start des Programms die neue Webseite interreg-brandenburg-polska.eu/ erstellt. Alle Förderaufrufe (Calls) werden auf der neuen Webseite veröffentlicht werden, die Antragsteller können sich dann mit ihren Projekten um Fördermittel bewerben.

Bei der Auftaktveranstaltung für die neue Förderperiode 2021-2027 des Kooperationsprogramms INTERREG Brandenburg-Polen präsentierten sich auch zahlreiche Projekte, die in der Förderperiode 2014-2020 im Rahmen des Kooperationsprogramms INTERREG Brandenburg-Polen gefördert wurden. Mit Blick auf diese in der vergangenen Förderperiode umgesetzten Projekte erklärte Europaministerin Lange: „Trotz teilweise schwierigen Bedingungen in schwierigen Zeiten wurden viele der Projekte außerordentlich gut umgesetzt. Insbesondere in Zeiten wie diesen sehen wir, wie wichtig die friedliche Zusammenarbeit der Nachbarländer in Europa ist, in der Vergangenheit, heute und in der Zukunft.

Europastaatssekretär Jobst-Hinrich Ubbelohde – der vor Ort an der Auftaktveranstaltung in Słubice teilnahm – bilanzierte angesichts der in der Förderperiode 2014-2020 realisierten Vorhaben, die Bandbreite der geförderten Projekte sei groß gewesen. „Es gab Begegnungsprojekte, gemeinsame Sportveranstaltungen oder Sprachkurse, aber es gibt auch gemeinsame Wirtschafts- und Bildungsinitiativen, mehrsprachige Schulen und Kindergärten, gemeinsame Tourismusinfrastrukturen oder gemeinsame Polizeistreifen. Diese Initiativen führen die Menschen beiderseits der Grenze zusammen und sind nicht mehr weg zu denken. Ich habe den Eindruck, dass den Menschen sehr bewusst ist, dass wir durch die friedliche Zusammenarbeit und das Zusammenwachsen in unserer Grenzregion gemeinsam stärker werden.

Hintergrund

INTERREG ist ein Programm der Europäischen Union, welches auch als Europäische Territoriale Zusammenarbeit (ETZ) bezeichnet wird. Es hat das Ziel, durch grenzüberschreitende Kooperation den Zusammenhalt und das Vertrauen zwischen den europäischen Regionen und Mitgliedstaaten zu stärken und gleichzeitig die „Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung“ in den Grenzregionen zu fördern, indem Entwicklungshemmnisse gemeinsam angegangen werden. Es ist ein eigenständiges Instrument der europäischen Strukturpolitik.

Das Kooperationsprogramm INTERREG Brandenburg-Polen (auch Mittelprogramm genannt) unterstützt Vorhaben, die im brandenburgisch-polnischen Grenzraum umgesetzt werden. Das Fördergebiet erstreckt sich auf:

  • Landkreis Märkisch-Oderland, Landkreis Oder-Spree, Landkreis Spree-Neiße und die kreisfreien Städte Frankfurt (Oder) und Cottbus und
  • auf der polnischen Seite über die gesamte Wojewodschaft Lebuser Land (Lubuskie).

Das Programm war am 29. November 2022 durch die Europäische Kommission genehmigt worden und wird vom Ministerium der Finanzen und für Europa des Landes Brandenburg verwaltet. Für das Programm stehen insgesamt 88,3 Mio. Euro EFRE-Mittel zur Verfügung.

Mehr zum Programm: INTERREG-brandenburg-polska.eu/