"8. März Anlass zu fragen, wie gleichberechtigt unsere Gesellschaft heute tatsächlich ist"

Als erstes Ministerium des Landes veröffentlicht Finanz- und Europaministerium eigenen Informationsflyer für die Beschäftigten des Geschäftsbereichs zum Thema „Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz“

- Erschienen am 07.03.2025 - Presemitteilung 7/2025

Potsdam – Anlässlich des morgigen Internationalen Frauentages hat Finanz- und Europaminister Robert Crumbach an die Anfänge des Tages vor mehr als 100 Jahre erinnert. In einem heute versendeten Schreiben an die rund 4.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in seinem Geschäftsbereich betont er, dass es an dem Tag nicht nur gelte, auf den Weg zu mehr Gleichberechtigung zurückzublicken. Der 8. März solle „auch Anlass sein, zu fragen, wie gleichberechtigt unsere Gesellschaft heute tatsächlich ist. Wer trägt welchen Anteil an der Care-Arbeit? Warum sind Frauen vielfach noch immer nicht gleichberechtigt am Arbeitsmarkt, was zum Beispiel die Bezahlung oder die Karrierechancen betrifft? Nutzen wir den Tag, um zurück, aber eben auch nach vorne zu blicken“, heißt es in dem Schreiben.

Traditionell verfügen das Finanz- und Europaministerium  sowie die Behörden und Einrichtungen des Geschäftsbereichs über einen hohen Frauenanteil. Von den aktuell 327 Beschäftigten im Ministerium sind 205 Frauen, ein Anteil von 62,7 Prozent. Mit etwas mehr als zwei Drittel (68,7 Prozent) liegt der Anteil in den 13 Finanzämtern im Land und dem Technischen Finanzamt noch höher, von 3.418 Beschäftigten sind 2.349 weiblich. Den höchsten Frauenanteil haben die Landeshauptkasse mit 82,1 beziehungsweise die Zentrale Bezügestelle (ZBB) mit 82,6 Prozent. Die ZBB in Cottbus ist der größte Personaldienstleister des Landes. Das Kerngeschäft der aktuell 265 Beschäftigten umfasst die Zahlung der Bezüge für die Landesbeschäftigten. Die aktuell 84 Beschäftigten der Landeshauptkasse verwalten alle zentralen Konten des Landes Brandenburg.

 „Ein hoher Frauenanteil allein ist natürlich noch kein Garant für Gleichberechtigung“, betont der Amtschef des Ministeriums, Staatsekretär Volker-Gerd Westphal. „Es ist zwar erfreulich, dass von 32 Referatsleitungen im Ministerium mit 18 die Mehrheit mit weiblichen Führungskräften besetzt ist, aber die fünf Abteilungen werden aktuell von vier Männern und einer Frau geführt. Ich hoffe bei den demnächst anstehenden Ausschreibungen wegen altersbedingten Neubesetzungen in drei von fünf Abteilungen, dass sich auch fachlich qualifizierte Frauen angesprochen fühlen.“

Seit Jahren positioniert sich das Finanz- und Europaministerium als Arbeitgeber klar für die Herstellung von Geschlechtergerechtigkeit und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Seit dem Jahr 2012 nimmt das Ministerium regelmäßig am Zertifizierungsverfahren „audit berufundfamilie“ teil und baut seine Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie kontinuierlich aus.

Als erstes Ministerium des Landes Brandenburg veröffentlicht das Finanz- und Europaministerium nun zum Internationalen Frauentag einen eigenen Informationsflyer für die Beschäftigten des Geschäftsbereichs zum Thema „Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz; Vorbeugen, Erkennen und Handeln“. Der Flyer richtet sich an alle rund 4.200 Beschäftigten des Ministeriums und seiner nachgeordneten Behörden und Einrichtungen, um eine klare Botschaft gegen sexuelle Belästigung zu senden und auf die Rechte und Pflichten in solchen Fällen hinzuweisen.

Minister Crumbach: „Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz ist ein ernstes Problem, das in unserer Gesellschaft nicht toleriert werden darf. Wir setzen uns dafür ein, dass alle Beschäftigten in der Finanzverwaltung in einer sicheren und respektvollen Umgebung arbeiten können. Mit dem Flyer möchten wir die Dienststellen und die Beschäftigten gleichermaßen sensibilisieren und über ihre Rechte und Pflichten aufklären.“

Hintergrund: Die Finanzverwaltung als Arbeitgeber

Egal, ob eine Stelle in einem der 13 Finanzämter des Landes, im Technischen Finanzamt, in der Zentralen Bezügestelle, in der Landeshauptkasse oder im Ministerium selbst – alle externen Stellenausschreibungen des Geschäftsbereichs des Ministeriums der Finanzen und für Europa finden sich gesammelt auf dem Karriereportal des Ministeriums unter steuer-deine-zukunft.de

Hier erfahren Interessierte auch, wann die jährliche Ausschreibung für die Ausbildung zum/r Finanzwirt/in bzw. für das Studium zum/r Diplom-Finanzwirt/in (FHF) beginnt oder ob freie Stellen für Juristinnen und Juristen, Informatikerinnen und Informatiker oder Volkswirtinnen und Volkswirte zu besetzen sind.