Schloss Ribbeck feierlich eröffnet

Umfangreiche Förderung von EU, Bund und Land

- Erschienen am 03.07.2009 - Pressemitteilung 45/2009

Potsdam - Das Schloss Ribbeck ist nach dreijährigen Sanierungs-  und Umbauarbeiten zu einem Zentrum für Tourismus und Kultur heute eröffnet worden. Finanzminister Rainer Speer und Kulturstaatssekretär Dr. Johann Komusiewicz würdigten in ihren Grußworten die zentrale Bedeutung des Schlosses für den Kulturtourismus im Havelland und ganz Brandenburg.

„Ich freue mich, dass dieses ganz besondere Schloss jetzt wieder der Öffentlichkeit zugänglich ist. Theodor Fontane hat das Schloss berühmt gemacht - nun ist dieses märkische Kleinod wieder in altem Glanz auferstanden. Das Schloss ist ein Markenzeichen des Havellandes und wird eine wichtige Funktion für den regionalen Tourismus übernehmen", sagte Finanzminister Rainer Speer. „Viele haben dabei mitgeholfen - auch EU, Bund und Land. Mein Dank gilt aber vor allem dem Landkreis Havelland für den beherzten Entschluss, die aufwändige Sanierung des Schlosses selbst in die Hand zu nehmen, nachdem ein Verkauf gescheitert war.  Das war eine weitsichtige Entscheidung und gut für Brandenburg."

„Der Ort Ribbeck hat allein schon durch seinen außerordentlichen Bekanntheitsgrad eine herausgehobene Stellung in der kulturellen Landschaft Brandenburgs. Mit der Sanierung von Schloss Ribbeck wird nun ein authentischer Ort brandenburgischer Geschichte wiederhergestellt, der bundesweit Touristen anziehen und zugleich als Ausgangspunkt für Entdeckungsreisen in die Region und die Kulturlandschaft Havelland dienen wird", sagte Kulturstaatssekretär Dr. Johann Komusiewicz.

Nach dem Umbau beherbergt das denkmalgerecht sanierte Schloss ein Museum, ein Restaurant, eine Veranstaltungsetage mit Festsaal und das Standesamt. Auch der Tourismusverband Havelland und der Kreisbauernverband erhalten in den Räumlichkeiten ein neues Zuhause. Der Umbau kostete insgesamt rund 5,6 Millionen Euro. Die Sanierung des Gebäudes selbst wurde mit 516.000 Euro von der EU (75%), dem Bund (15%) und dem Land Brandenburg (10%) gefördert. Die Innensanierung des Schlosses sowie die Errichtung der Außenanlage wurden mit Mitteln aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) in Höhe von 1,76 Millionen Euro unterstützt. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur hat die Innensanierung von Schloss Ribbeck im Rahmen des Kommunalen Kulturinvestitionsprogramms (KKIP) mit 104.000 Euro aus EU-Mitteln gefördert, insbesondere die Museumsausstattung und das museale Leitsystem. Eigentümer des Schlosses ist der Landkreis Havelland.

1822 ließ Herr von Ribbeck ein herrschaftliches Wohnhaus erbauen, den Vorgängerbau des heutigen Schlosses. Nach einem Brand wurde das Haus 1893 repräsentativ umgebaut und erhielt die bis heute bestehende neubarocke Erscheinung. Von 1952 bis Ende 2004 wurde das Schloss als Seniorenheim genutzt. Nach dem Auszug der Pflegeeinrichtung stand das Gebäude leer. Eine beabsichtigte Veräußerung der Immobilie scheiterte trotz europaweiter Ausschreibung. Aus Gründen der zentralen Bedeutung des Schlosses für die Dorf- und Kreisentwicklung, der Eigentümerstellung des Landkreises Havelland sowie seiner kulturellen Verpflichtung entschied der Kreistag 2005, die Sanierung des denkmalgeschützten Ensembles in eigener Regie umzusetzen. Mit der denkmalgerechten Sanierung wurde 2006 begonnen.

Das Schloss Ribbeck und mit ihm auch das Havelland hat seine internationale Bekanntheit zu großen Teilen dem Wirken von Theodor Fontane zu verdanken. In seinem Gedicht „Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland" aus dem Jahr 1889 erwähnt der Schriftsteller das von der Familie von Ribbeck errichtete „Doppeldachhaus".

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Pressemitteilung: Schloss Ribbeck feierlich eröffnet

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Ident-Nr
45/2009
Datum
03.07.2009