10. Geburtstag für deutsch-polnische Kooperation zwischen den Fachhochschulen in Königs Wusterhausen und Tarnów
Finanzstaatssekretärin Trochowski würdigt gelungene Kooperation
- Erschienen am - PresemitteilungPotsdam/Königs Wusterhausen – Anlässlich des Jubiläums haben heute Finanzstaatssekretärin Daniela Trochowski und die Botschaftsrätin der Botschaft der Republik Polen in Deutschland, Frau Magdalena Erdmann, die deutsch-polnische Kooperation zwischen der Fachhochschule für Finanzen in Königs Wusterhausen und der staatlichen Fachhochschule im polnischen Tarnów - Państwowa Wyższa Szkoła Zawodowa w Tarnowie - bei einer Feierstunde im Aus- und Fortbildungszentrum Königs Wusterhausen gewürdigt. Die Kooperation zwischen den Fachhochschulen in Königs Wusterhausen und Tarnów wurde am 27. Oktober 2003 beschlossen und seither intensiv gepflegt.
„Der Wunsch hinter der Kooperation bestand vor allem darin“, so Finanzstaatssekretärin Trochowski in ihrer Ansprache, „die deutsch-polnische Freundschaft zu fördern und sich zu Bildungs- und Weiterbildungsthemen in der Steuer- und Finanzverwaltung beider Länder auszutauschen.“ Trochowski weiter: „Dies ist gelungen!“ Schwerpunkt dieser Zusammenarbeit ist das jährlich stattfindende Deutsch-Polnische Steuerrechtsseminar, bei dem ausgewählte Steuerrechtsthemen beider Länder miteinander verglichen und debattiert werden. Von Anfang an spielte auch das gegenseitige Kennenlernen der Menschen und der Kultur eine große Rolle. So konnten Studentinnen und Studenten im Rahmen des Seminars sowohl Orte der gemeinsamen Geschichte, wie beispielsweise das Schindler-Museum in Krakau oder das Holocaust Mahnmal in Berlin besuchen als auch Orte der eigenen Geschichte, wie zum Beispiel den Wawel in Krakau oder den Deutschen Bundestag in Berlin, vorstellen.
Hervorgehoben hat Finanzstaatssekretärin Trochowski auch die überragende Gastfreundschaft in Polen, die aus historischer Perspektive nicht selbstverständlich sei. Millionen von Polinnen und Polen wurden in den vom Deutschen Reich annektierten Gebieten in den Jahren des Hitlerfaschismus in Konzentrationslagern inhaftiert oder zur Zwangsarbeit verschleppt oder getötet. Die Hochschulen und Universitäten wurden geschlossen. Polen und Juden war es verboten zu studieren. Finanzstaatssekretärin Trochowski weiter: „Dass das gemeinsame Lernen polnischen und deutschen Studentinnen und Studenten heute ungeachtet der Geschichte trotzdem selbstverständlich ist – genau das zu feiern, sind wir heute zusammengekommen.“, so Trochowski resümierend.
Aus Anlass des Jubiläums wird die Wanderausstellung „Frühling im Herbst: Vom polnischen November zum Deutschen Mai. Das Europa der Nationen 1830 – 1832“ eröffnet. „Mit dieser Ausstellung soll daran erinnert werden, das es in der polnisch-deutschen Geschichte auch immer „Zeiten des gegenseitigen Verständnisses und der Gemeinsamkeiten gegeben hat.“, so Finanzstaatssekretärin Trochowski.
Im Land Brandenburg nimmt die „Zusammenarbeit mit anderen Völkern, insbesondere mit dem polnischen Nachbarn“, verfassungsrechtlich einen hohen Rang ein. Die Kooperation zwischen den Fachhochschulen in Königs Wusterhausen und Tarnow reiht sich daher in eine Vielzahl freundschaftlicher Partnerschaften zwischen Brandenburg und Polen ein.
Hintergrund:
Das Aus- und Fortbildungszentrum Königs Wusterhausen besteht aus den Einrichtungen:
- Fachhochschule für Finanzen (FHF)
- Landesfinanzschule (LFS)
- Fortbildungszentrum der Finanzverwaltung (FBZ)
- Justizakademie (JAK)
- Landesakademie für öffentliche Verwaltung (LAKöV).
An der Fachhochschule für Finanzen und der Landesfinanzschule absolvieren die Beamtenanwärter des gehobenen und des mittleren Dienstes der Steuerverwaltungen der Länder Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Berlin sowie des Bundeszentralamtes für Steuern die Fachstudien bzw. den fachtheoretischen Teil ihrer Ausbildung.
Zur Ausstellung:
Die Wanderausstellung wurde durch das Museum Europäischer Kulturen – Staatliche Museen zu Berlin 2003 entwickelt und im Rahmen des Föderalen Programms der Stiftung Kulturbesitz an 27 Orten in Polen, Deutschland und Belgien gezeigt. Kooperationspartner der Ausstellung ist die Deutsch-Polnische Gesellschaft Brandenburg e. V. Sie steht unter der Schirmherrschaft
- des Botschafters der Republik Polen in Deutschland, Dr. Jerzy Margański,
- des Botschafters der Bundesrepublik Deutschland in Polen, Rüdiger Freiherr von Fritsch, und
- des Minister für Wirtschaft und Europaangelegenheiten des Landes Brandenburg, Ralf Christoffers.
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