Niedrigzinsvorteile auch bei Dispo-Zinsen an die Kunden weitergeben

- Erschienen am 02.03.2014 - Presemitteilung 16/2014

Potsdam – Vor dem Hintergrund des anhaltend niedrigen Leitzinses der Europäischen Zentralbank von 0,25 Prozent kritisiert Brandenburgs Finanzminister Christian Görke die nach wie vor extrem hohen Dispositions- und Überziehungszinsen der Banken und Sparkassen: 

„Die hohen Dispositions- und Überziehungszinsen sind weder angemessen noch akzeptabel. Betroffen sind alle Kunden, die aufgrund kurzzeitig finanzieller Engpässe auf Dispo-Kredite angewiesen sind.

Die inzwischen erreichten Höhen bei den Dispositions- und Überziehungszinsen sind auch unter wirtschaftlichem Aspekt nicht nachvollziehbar. Denn die Kosten für die Geldbeschaffung der Kreditinstitute liegen auf historisch niedrigem Niveau. Der Leitzins der Europäischen Zentralbank sank krisenbedingt seit Oktober 2008 von 4,25 auf derzeit 0,25 Prozent. Dagegen blieben die Zinsen für Überziehungskredite nahezu unverändert hoch. Im Durchschnitt liegen sie in der Region aktuell bei zehn Prozent!

Eine Deckelung der Dispo-Zinsen ist also dringend geboten. Praktikabel wäre aus meiner Sicht eine Begrenzung des Dispo-Zins auf höchstens fünf Prozent über dem aktuellen Basiszinssatz, den die Bundesbank halbjährlich veröffentlicht und der gegenwärtig bei minus 0,68 Prozent liegt.

Die bisherigen Initiativen der Brandenburger Landesregierung zur Deckelung des Dispo-Zins im Bundesrat scheiterten an der unionsgeführten Bundesregierung und an den Bundesländern mit CDU/FDP- Landesregierungen. 

Ich erwarte endlich von den Banken und Sparkassen ein kundenfreundliches Signal. Es ist überfällig.“

 

 

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Ident-Nr
16/2014
Datum
02.03.2014