Neubau des Finanzministeriums: Vertrag unterzeichnet

Erstes ÖPP-Hochbauprojekt des Landes Brandenburg – Neubau soll Anfang 2010 fertig sein – 15 Mio. Euro Baukosten

- Erschienen am 26.05.2008 - Pressemitteilung 43/2008

Potsdam - Das brandenburgische Finanzministerium erhält einen Neubau auf dem Gelände der Heinrich-Mann-Allee 107 in Potsdam. Der Vertrag wurde heute zwischen dem Brandenburgischen Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen (BLB) und einem Konsortium unter Führung der Züblin Development GmbH unterzeichnet. Dies teilte Finanzminister Rainer Speer heute in Potsdam mit.

Der Neubau des Finanzministeriums ist das erste Hochbauverfahren, das das Land Brandenburg im Wege einer öffentlich-privaten Partnerschaft (ÖPP-Verfahren) realisiert. Bei dieser Form des ÖPP-Verfahrens erfolgen Planung, Bau und  Betrieb über einen Zeitraum von 30 Jahren aus einer Hand durch einen privaten Investor. Zu dem Konsortium gehören neben der Züblin Development GmbH auch die brandenburgische Niederlassung der Ed. Züblin AG, die Niersberger Gebäudemanagement GmbH und Co. KG und die Facility Management Nord GmbH. Der Entwurf für das Gebäude stammt von den Architekten Gössler und Kreienbaum (Hamburg/Berlin). Der Baubeginn soll noch im Juli 2008 erfolgen. Die Fertigstellung ist für Februar 2010 vorgesehen. Die Gesamtbaukosten belaufen sich auf 15 Mio. Euro. Neben dem neuen Finanzministerium entstehen auch Parkmöglichkeiten für 285 Fahrzeuge.

Das neue Finanzministerium wird über 214 Räume, davon 187 Büro- und 5 Beratungsräume auf fünf Etagen verfügen. Der Gebäudekörper in U-Form orientiert sich nach Süden mit seiner Eingangsfront zur zentralen Erschließungsachse des Regierungsstandortes rund um die Staatskanzlei. An der nördlichen Grundstücksgrenze befindet sich die 2-geschossige PKW-Stellplatzanlage. Sie erhält eine separate Zufahrt von der Friedhofsgasse.

„Als erstes ÖPP-Hochbauprojekt des Landes hat dieses Vorhaben durchaus Pilotcharakter", sagte Speer. Die gemeinsame Vergabe der Leistungen verringert das Risiko für das Land als Auftraggeber und soll zu wirtschaftlichen Gesamtlösungen und einer hohen Kostensicherheit beitragen. Der Neubau des Finanzministeriums wurde nach einem europaweiten Teilnahmewettbewerb unter fünf Konsortien ausgeschrieben. Ein unabhängiges Bewertungsgremium aus Architekten und Sachverständigen wählte die besten Entwürfe aus und stand der Vergabestelle beratend zur Seite. Mit dem Konsortium unter Führung von Züblin ging der Zuschlag schließlich an den Bieter, der das insgesamt wirtschaftlichste Angebot vorgelegt hatte. Der Finanzausschuss des Landtages hat dem Vergabemodell am 22. April 2008 zugestimmt. Speer unterstrich, dass auch künftig in jedem Einzelfall geprüft werde, ob die ÖPP-Variante gegenüber der konventionellen Beschaffung sinnvoll ist. Das Land habe in den zurückliegenden 16 Jahren auch mit herkömmlichen Wettbewerbsverfahren gute Ergebnisse erzielt. Es werde deshalb neben dem ÖPP-Modell auch weiterhin klassische Architektenwettbewerbe für herausragende Bauvorhaben des Landes geben.

Am 11. Juni wird Speer das Gesamtvorhaben im Rahmen einer Anwohnerversammlung in der Staatskanzlei vorstellen und über die einzelnen Schritte der Baumaßnahmen informieren. Derzeit ist das Finanzministerium noch in der Steinstraße untergebracht. Die Landesregierung beabsichtigt, alle Regierungsbauten mittelfristig auf nur noch zwei Standorte in Potsdam - die Heinrich-Mann-Allee 107 und die Henning-von-Tresckow-Str. - zu konzentrieren.

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Pressemitteilung: Neubau des Finanzministeriums: Vertrag unterzeichnet

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Ident-Nr
43/2008
Datum
26.05.2008