Neues Aus- und Fortbildungszentrum der Landesverwaltung in Königs Wusterhausen eröffnet

Neues Aus- und Fortbildungszentrum der Landesverwaltung in Königs Wusterhausen eröffnet

- Erschienen am 05.05.2008 - Pressemitteilung 35/2008

Königs Wusterhausen - Das gemeinsame Aus- und Fortbildungszentrum der Landesverwaltung Brandenburg in Königs Wusterhausen wurde heute feierlich eröffnet. Es führt das bisherige Bildungszentrum der Finanzverwaltung, die Landesakademie für öffentliche Verwaltung und die Justizakademie jetzt an einem Standort zusammen. Die Eröffnung fand statt in Anwesenheit von Justizministerin Beate Blechinger, Finanzminister Rainer Speer, Innenstaatssekretär Hans-Jürgen Hohnen und der Berliner Justizsenatorin Gisela von der Aue. Täglich werden in Zukunft rund 600 Mitarbeiter des Landes in Königs Wusterhausen geschult. Ausgebildet werden auch Landesbedienstete aus Berlin und Sachsen-Anhalt.

„Mit der Zusammenlegung der Einrichtungen erzielen wir deutliche Synergieeffekte bei der Organisation und Unterbringung", sagte Finanzminister Rainer Speer. „Pro Jahr sparen wir rund 300.000 Euro allein an Bewirtschaftungskosten. Durch die gemeinsame Nutzung können die mit modernster Technik ausgestatteten Räumlichkeiten auch besser und effektiver ausgelastet werden. Zudem gibt es durch die Konzentration an einem Standort gute Chancen zum Austausch von Wissen und Erfahrungen über die Fach- und Ressortgrenzen hinweg. Schließlich wäre der Sanierungsbedarf an den vormals drei getrennten Standorten deutlich höher gewesen als der Ausbau des gemeinsamen Bildungszentrums an einem Standort. Alles das spricht für Königs Wusterhausen." Für den Ausbau stehen insgesamt rund 27 Mio. Euro zur Verfügung. Davon wurden knapp 21 Mio. Euro bereits für verschiedene Baumassnahmen ausgegeben.

Justizministerium Beate Blechinger sagte: „Das Motto der europäischen Union „In Vielfalt vereint" könnte auch Grundlage für das gemeinsame Aus- und Fortbildungszentrum Königs Wusterhausen sein. Jede der drei Fortbildungseinrichtungen hat ihre Eigenheiten und es macht guten Sinn, die Eigenständigkeit der drei Akademien zu bewahren. Genauso wichtig ist es aber auch, die Möglichkeiten, die sich aus einer nicht nur örtlich engen Zusammenarbeit ergeben, zu nutzen. Wir haben bei den Fortbildungsangeboten für unsere Richterinnen und Richter, Staatsanwältinnen und Staatsanwälte heute einen Standard erreicht, der den bundesweiten Vergleich nicht zu scheuen braucht und der in vielen Bereichen eine Vorbildfunktion inne hat. Diesem Anspruch werden wir auch am neuen Standort, dessen Gestaltung deutlich zeigt, welchen Wert die Landesregierung der Weiterbildung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beimisst, weiterhin gerecht werden."

Innenstaatssekretär Hans-Jürgen Hohnen unterstrich: „Eine effizient arbeitende und gleichzeitig bürgernahe Verwaltung braucht Beschäftigte, die fortlaufend ihr Wissen auf den aktuellen Stand bringen. Nur mit sehr gut qualifizierten Beschäftigten kann die Verwaltungsmodernisierung, an der wir kontinuierlich arbeiten, gelingen. Die nun in Königs-Wusterhausen angesiedelte Landesakademie für öffentliche Verwaltung als zentrale Fortbildungseinrichtung für alle Beschäftigten der Landesverwaltung bietet jährlich über 450 Seminare an und hat bei steigender Nachfrage im Jahr 2007 mehr als 7.500 Teilnehmer erreicht. Das Angebot reicht dabei von Seminaren zu rechtlichen, personal- und betriebswirtschaftlichen Themen bis hin zum Training im Bereich von Kommunikation und sozialer Kompetenz und im Projektmanagement. Ich bin sicher, dass der neue Standort den Stellenwert von Bildung in Brandenburg deutlich erhöht."

Die Zusammenlegung der größten Bildungseinrichtungen der Landesverwaltung geht zurück auf eine Empfehlung des Ausschusses für Verwaltungsmodernisierung und einen entsprechenden Kabinettbeschluss. Die Justizakademie hatte zuvor ihren Sitz in Kolpin. Die Landesakademie für öffentliche Verwaltung war in Neu Fahrland untergebracht. Im Rahmen des Ausbaus des Aus- und Fortbildungszentrums in Königs Wusterhausen wurden bislang u.a. ein neues Hörsaalgebäude und ein neues Lehrsaalgebäude errichtet sowie Unterkunftsgebäude saniert. Für weitere gut 6 Millionen Euro wird im letzten Bauabschnitt bis 2010 eine Mensa mit Cafeteria und Kleinfeldsporthalle errichtet.

Das Bildungszentrum bietet nicht nur günstige Bedingungen für Ausbildung und Lehre, es befindet sich auch technisch auf dem neuesten Stand: Telefongespräche werden über Voice-over-IP abgewickelt, in den Lehrsaalgebäuden ist Wireless LAN installiert und in den IT- und Seminarräumen stehen interaktive elektronische Tafeln zur Verfügung.

Das Aus- und Fortbildungszentrum wird auch länderübergreifend genutzt. Im Rahmen von Kooperationsvereinbarungen werden im Bereich der Steuerverwaltung Finanzbeamte der Länder Berlin, Sachsen-Anhalt und Brandenburg bereits seit Jahren gemeinsam ausgebildet. Auch im Justizbereich führen Berlin und Brandenburg gemeinsam Fortbildungsmaßnahmen für Richter und Justizangestellte durch.

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Pressemitteilung: Neues Aus- und Fortbildungszentrum der Landesverwaltung in Königs Wusterhausen eröffnet

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Ident-Nr
35/2008
Datum
05.05.2008